Klimawandel: „Zecken auch im Winter noch aktiv" Zecken - Saisonstart für hungrige Blutsauger Wer sich im Wald versteckt, lebt gefährlich – das musste auch der Schwerverbrecher Thomas Wolf erfahren: Er leidet unter Borreliose. Die Krankheit ist die Folge eines Zeckenstichs; er hat sie sich vermutlich eingefangen, als er im Frühjahr 2009 nach der Entführung einer Wiesbadener Bankiers-Gattin mit 1,8 Millionen Euro Lösegeld wochenlang im Wald gelebt hat, bis er gefasst wurde. Doch nicht nur dort lauern Zecken, auch in Stadtparks und Biergärten fühlen sich die Blutsauger wohl. Nun beginnt wieder ihre Saison. Den Berechnungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge ist das Risiko einer Infektion mit der lebensgefährlichen Frühsommer-Meningo- Encephalitis (FSME) erhöht. Eine Zeckenexpertin weist auf eine andere Beobachtung hin, die das Gesundheitsamt gemacht hat: „Sowohl das Infektionsrisiko als auch die Schwere der Erkrankung nehmen mit dem Alter zu.“ Wer die Warnung ernst nimmt, kann eine Infektion mit FSME ganz einfach vermeiden: Es gebe eine wirksame und gut verträgliche Schutzimpfung, die in drei Teilimpfungen erfolgt. Das Gesundheitsamt empfiehlt sie allen Einwohnern und Besuchern von Risikogebieten, die Zecken ausgesetzt sein könnten. Also eigentlich jedem normalen Menschen – denn wer unternimmt nicht mal eine Radtour oder sonnt sich im Strandbad auf der Liegewiese? Gegen Borreliose gibt es bisher keine Schutzimpfung. Allerdings lässt sich eine Infektion vermeiden, denn: Eine Übertragung der Borreliose- Bakterien von der Zecke auf den Menschen findet erst nach 24 Stunden statt. Wer sich im Freien aufhält, sollte also gleich im Anschluss seinen Körper nach Zecken absuchen und diese schnell entfernen. Um zu vermeiden, dass die Spinnentierchen überhaupt erst zustechen, sollte man nach Möglichkeit helle, geschlossene Kleidung tragen und Insektenschutzmittel verwenden. Kommt es dennoch zu einer Borreliose-Infektion, lässt sich das anhand der „Wanderröte“ erkennen: Um den Zeckenstich herum entwickelt sich meist eine großflächige Rötung. In diesem Frühstadium lässt sich die Borreliose mit Antibiotika gut behandeln. Zwei Ratschläge sind also zu befolgen, damit Frühling und Sommer unbeschwert im Freien verbracht werden können: Eine Schutzimpfung gegen FSME und Achtsamkeit bei Borreliose. Tipps: Im Falle eines Zeckenstichs sollte das ganze Tier baldmöglichst entfernt werden. Dabei ist wichtig, dass es nicht gequetscht wird, da sonst Erreger in den Körper gelangen könnten. Aus demselben Grund soll kein Öl oder Klebstoff auf die Zecke aufgebracht werden: Sie könnte im Todeskampf Viren und Bakterien ins Blut abgeben. Zecken können sowohl ein Virus übertragen, das die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verursacht, als auch Bakterien, die Borreliose auslösen. Beide Infektionen können zur Entzündung der Hirnhäute und der Nerven führen. Gegen FSME gibt es keine Therapie; man kann nur ihre Folgen behandeln. Deshalb werden Schutzimpfungen empfohlen. Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden; damit sollte frühstmöglich begonnen werden. Erkennen lässt sich Borreliose meist anhand der Wanderröte. Zecken und die von ihnen übertragenen Krankheiten breiten sich auch in Folge des Klimawandels immer weiter aus, hieß es auf einer Fachtagung in Erfurt. „Das macht uns zunehmend Sorgen", sagte Experte Jochen Süss vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Jena. Wegen des milden Wetters seien in diesem Winter aktive Zecken in Deutschland nachgewiesen worden. „Die Zecken haben in diesem Jahr quasi durchgemacht", sagte Süss. Die kalte Jahreszeit gilt als klassische Ruhephase der Tiere. „Durch das milde Wetter mit Temperaturen über sechs bis sieben Grad finden sowohl Zecken als auch ihre Hauptwirte wie z.B. Mäuse ideale Überlebens- und Nahrungsverhältnisse vor", erläuterte der Forscher, der das nationale Referenzlabor für durch Zecken übertragene Krankheiten am FLI leitet. Je mehr Zecken es gibt, umso mehr steigt auch die Gefahr, sich durch einen Zeckenstich mit einer gefährlichen Krankheit zu infizieren. So hat sich die Zahl der von Zecken übertragenen FSME in den vergangenen beiden Jahren verdoppelt. Für 2006 registrierte das Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) bundesweit 547 Fälle - 2004 waren es 275. Auch im Januar 2007 wurden bereits sechs neue Fälle von FSME gemeldet. Zur Entwicklung der Borreliose, einer weiteren gefährlichen Krankheit, die von Zecken übertragen wird, gibt es keine genauen Zahlen, weil die Krankheit nicht generell meldepflichtig ist. Mit geschätzten 100.000 Fällen im Jahr ist sie deutlich häufiger als FSME, lässt sich aber mit Antibiotika zumindest im Frühstadium gut behandeln. Bitte beachten Sie "Einen sicheren Schutz vor diesen Krankheiten gibt es nur, wenn man es erst gar nicht zu einem Zeckenstich kommen lässt". Gegen FSME gibt es Impfschutz. Die schnelle und fachgerechte Entfernung der Zecke in den ersten Stunden nach dem Stich ist maßgeblich, um die Borreliose-Übertragung zu vermeiden. „Die Durchschnittstemperatur in Deutschland hat sich in den letzten Jahren um 0,5 °C erhöht, so dass es nun viel mehr Plätze gibt, an denen Zecken überleben können". Auf diese Weise steigt auch das Risiko für die Bevölkerung, sich mit Krankheitserregern zu infizieren, die bei einem Stich von den achtbeinigen Parasiten übertragen werden. Die wärmeliebenden Blutsauger leben an Wald- und Wegrändern auf Büschen und Grashalmen. Von dort lassen sie sich von ihren Opfern „abstreifen" und beginnen mit der Suche nach einer geeigneten Hautstelle für ihre Blutmahlzeit. Wußten Sie schon, dass Zecken nicht beißen sondern stechen ? Die Zecke verfügt über einen hochwirksamen, mit Widerhaken versehenen Stechapparat. Ein Zeckenstich schmerzt nicht, da die Zecke die Einstichstelle mit Substanzen in ihrem Speichel betäubt. Diese verhindern gleichzeitig, dass eine normale Wundreaktion der Haut wie Entzündung oder Blutgerinnung stattfindet. So können Zecken oft unentdeckt über Stunden und Tage ihr Werk verrichten. Genau darin liegt eine besondere Gefahr für den Menschen: Da sich die Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in den Speicheldrüsen der infizierten Zecken befinden, kann auch eine schnelle Entfernung des Parasiten eine mögliche Übertragung nicht verhindern. Die Borrelien als Erreger der Lyme-Borreliose finden sich dagegen im Mitteldarm der Zecke. Sie erreichen erst mit den Ausscheidungen der Zecke unseren Körper. Eine Infektion findet in den ersten 12-24 Stunden nach Saugbeginn meist nicht statt. Daher ist eine schnelle Entfernung besonders wichtig.
Wann und wo sind Zecken aktiv? Zecken benötigen für ihr Überleben ein Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit und relativer Wärme, ab ca. 7 Grad Celsius sind sie aktiv. Die übliche Hochsaison reicht daher von März bis Oktober, Abweichungen sind durch besondere Wetterlagen aber immer möglich. Zecken sind geduldige und aufmerksame Jäger. Die Annahme, sie ließen sich von Bäumen auf ihre Opfer fallen, ist jedoch falsch. RICHTIG IST um auf einen Wirt, sei es Tier oder Mensch, zu gelangen, warten sie in Gräsern und Büschen. Erwachsene Zecken erklettern dabei lediglich eine Höhe von maximal 1,50 Metern, Nymphen bis zu 50 Zentimeter und Larven bis zu 25 Zentimeter. Dort klammern sie sich mit ihren hinteren Beinpaaren fest, lauern auf ein vorbeikommendes Opfer und werden bei Kontakt abgestreift. Zusätzlich bevorzugen sie eine Umgebung, in der ihre tierischen Wirte besonders häufig vorkommen. Dazu zählen Mäuse, Vögel, Igel und Rotwild, aber auch Hunde und Katzen. Gräser und krautige Pflanzen, wie sie an Wald- und Wegrändern, Lichtungen, aber auch in Gärten und Parkanlagen vorkommen, bieten daher ideale Lebensbedingungen. Auch im eigenen Garten oder in der Stadt können Sie daher als Jogger, als Spaziergänger oder auch als „Herrchen" auf Zecken treffen. Die Zecke: Ixodes ricinus zählt zu den Spinnentieren (8 Beine) ist ab ca. 7 Grad Celsius aktiv ist ein Parasit, d.h., sie benötigt andere Lebewesen bzw. deren Blut lebt in niedriger Vegetation bis maximal 1 ,50 m Höhe ist in fast ganz Europa vertreten besitzt einen ungegliederten Körpersack, ein Kopf fehlt kann verschiedene Krankheitserreger übertragen: - Borrelien - FSME(Frühsommer-Meningoenzephalitis) Viren - Babesien - Ehrlichien - Rickettsien Zecken überstehen Waschgang Zecken können sogar einen Vollwaschgang überleben. Das berichtet ein Münchner Fachmagazin unter Berufung auf Untersuchungen des Insektenforschers John Carroll vom US-Agrarforschungsdienst ARS in Beltsville (US-Staat Maryland). Carroll sammelte Zecken und setzte sie verschiedenen Waschgängen aus, ein signifikanter Teil der Tiere überlebte sogar den Kochwaschgang. Nur die Behandlung im Wäschetrockner brachte alle Tiere zur Strecke, allerdings nur, wenn die Temperatur auf höchste Stufe gestellt war. Bei empfindlichen Textilien könne das bedeuten: Zecke tot, Wäsche ruiniert. Einen Zeckenbiss könne man sich also auch noch Tage nach einem Waldspaziergang einhandeln. Zecken breiten sich in Städten aus Die Gefahr von Zecken ist längst nicht nur auf Wiesen und Wälder beschränkt. Füchse und andere Wildtiere bringen sie in die Großstadt! Die Gefahr von Zecken ist längst nicht nur auf Wiesen und Wälder beschränkt. Sie lebt in den Vorgärten der Wohnhäuser, den Stadtparks, den Kinderspielplätzen – eben in der Großstadt! Die Zecke sucht sich bevorzugt kleine Säugetiere als Wirte, von denen sie sich ihre Blutmahlzeit holt, z. B. Amseln, Eichhörnchen, Igel oder Füchse. Diese nehmen die Zecke mit in die Stadt. Zecken können beim Menschen eine spezielle Form der Hirnhautentzündung, die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, außerdem die Borreliose, eine bakterielle Erkrankung, die am häufigsten in Form eines roten Hautflecks erscheint. Eine jüngst erschienene Broschüre mit dem Titel „Wildtiere in München“ zeigt beispielhaft, wie der Igel, der Sperber, der Fuchs und der Buntspecht sich in Großstädten ansiedeln – im Schlepptau die Zecke. Die Tiere sind Beispiele der wachsenden Artenvielfalt im Stadtrevier. Die Tiere passen sich geschickt den neuen Lebensräumen an. „Heute ist die Igelpopulation in der Stadt zehn bis zwanzig Mal höher als im Wald und der Flur. In den Stadtparks finden sie nämlich leichter ihre Nahrung, den Regenwurm“, sagt Prof. Dr. Josef H. Reichholf, Hauptkonservator der Zoologischen Staatssammlung München (ZSM) und einer der Verfasser der Broschüre. Steigt die Zahl der Igel, steigt auch die Zahl der Zecken. „Wenn heute Hunde in den Parkanlagen an Gebüschen entlang streifen, haben sie mehr Zecken im Fell, als im Wald außerhalb der Stadt“, sagt Reichholf. „Die Zeckenpopulation in der Stadt ist heute zehnmal so hoch wie auf dem Land.“ Um sich vor der gefährlichen Zeckenkrankheit FSME wirklich zu schützen, hilft nur eine Impfung. Kleidung, die vor Zecken schützt Neben Cremes und Sprays gibt es seit einiger Zeit auch spezielle Kleidung, die vor Zeckenstichen schützen kann: Ein chemischer Wirkstoff in den Textilfasern blockiert die Reizleiter der Zecken. Die Folge: Die Zecke nimmt Menschen, die diese speziell behandelten Kleidungsstücke tragen, nicht mehr als potenziellen Wirt wahr. Die Gefahr, von einer Zecke gestochen zu werden, ist für Waldarbeiter besonders hoch. Sie arbeiten häufig dort, wo sich auch Zecken wohl fühlen. Der Textilhersteller hf Sicherheitskleidung aus Vohburg hat deshalb Jagd- und Schnitthosen sowie Forstjacken mit Zeckenabwehreffekt entwickelt. 2006 wurde die Schutzkleidung auf der Forstmesse Interforst vorgestellt und mit der Innovationsmedaille des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) und der Neuen Messe München ausgezeichnet. Die Idee der Zeckenschutzkleidung ist nicht neu: Auch das Militär nutzt seit Jahren Kleidung, die vor Insekten und Zecken schützt. Neu ist, dass auch andere Stoffe als Baumwolle verwendet werden. So nutzt hf Sicherheitstechnik ein wasserfestes Mikrogewebe aus 100 Prozent Polyester. Da der Wirkstoff in kristalliner Form in das Gewebe eingearbeitet und nicht nur auf das Material aufgetragen wird, ist die Kleidung atmungsaktiv. Der Wirkstoff kann nicht ausdampfen, die Kleidungsstücke sind geruchsneutral. Für den Menschen sind die Textilien unbedenklich, sie entsprechen dem Qualitätsstandard Öko-Tex 100. Hosen und Jacken können 50 bis 75 mal gewaschen werden, ohne dass der Schutz seine Wirkung verliert. Die Entwicklung des Wirkstoffes hat sich als schwierig erwiesen, da Versuche mit Zecken an menschlichen Probanten verboten sind. Die Firma Insektservices aus Berlin hat deshalb ein künstliches Testverfahren entwickelt: Eine Metalltrommel wird auf Körpertemperatur erhitzt und mit dem zu testenden Stoff bespannt. Dorthin werden die Zecken über einen Glasstab geleitet. Die Ergebnisse der Tests in der Laborumgebung sind jedoch ernüchternd: Nur 13 Prozent der Zecken ließen wieder von dem Stück Stoff ab. Doch Erfahrungsberichte liefern ein positiveres Ergebnis: Ihnen zufolge kam es bisher zu keinen Zeckenstichen bei Menschen, die diese Kleidung tragen. Die Wirkung des Abwehreffekts der Schutzkleidung wurde mittlerweile auch von dem Schweizerischen Tropeninstitut und der Universität Regensburg bestätigt und somit wissenschaftlich belegt. Auwaldzecken in Deutschland – neue Krankheiten befürchtet Ein Stich der Auwaldzecke kann bei Menschen und Tieren gefährliche Krankheiten verursachen. Bislang war diese Zeckenart in Deutschland nahezu unbekannt. Nun sind erste Fälle dokumentiert. Eine bisher in Deutschland nahezu unbekannte Zeckenart ist auf dem Vormarsch: die Auwaldzecke. Sie kann gefährliche Krankheitserreger übertragen. In Brandenburg, südöstlich von Berlin, sind seit Juli 2006 vier Menschen von Auwaldzecken gestochen worden – die ersten dokumentierten Fälle in Deutschland. Bisher waren vor allem Hunde von Auwaldzecken befallen. Mancher Hund erkrankte danach an Babesiose – im Volksmund Hundemalaria genannt, da die Symptome an eine Malaria erinnern.
Neben der für Hunde gefährlichen Babesiose kann die Zecke vor allem das für den Menschen gefährliche Fleckfieber durch so genannte Rickettsien-Bakterien auslösen. „Diese Krankheiten sind in Deutschland bisher unbekannt“, schildert Dr. Thomas Talaska, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie das Problem. „Infektionen durch Rickettsien sind nicht leicht zu bestimmen. Die Krankheitsbilder können sehr stark variieren. Mediziner müssen nach einem Zeckenstich bei unklarer Diagnose nun auch solche seltenen Infektionen in Betracht ziehen.“
Die Menschen, die von diesen Zecken in Brandenburg gestochen wurden, hatten Glück: keiner infizierte sich. So konnte eine der Betroffenen die Auwaldzecke entfernen, bevor sie Blut saugen konnte – erst dann werden die gefährlichen Krankheitserreger übertragen. Die Auwaldzecke, lateinisch Dermacentor reticulatus, lebte bisher in Norditalien, Österreich und Ungarn sowie in osteuropäischen Ländern, auch in den Vereinigten Staaten ist sie verbreitet. Wie ihr Name sagt, bevorzugt sie feuchte Gebiete, wie Auen und Moore. Bereits vor etwa 35 Jahren fand man in Deutschland vereinzelt Auwaldzecken im Raum Leipzig. Man ging damals davon aus, dass Zugvögel diese aus süd- und osteuropäischen Ländern importiert hatten. Die Verbreitung der Zecke war in Deutschland bisher unklar. Ende 2004 waren daher Hundehalter und Tierärzte in Deutschland aufgerufen, Zecken dieser Gattung an den Verein Parasitus Ex einzusenden. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die in Deutschland noch eher unbekannten Krankheiten, die Haustiere bedrohen, bekannter zu machen. Bis Dezember 2005 konnten rund 1600 Auwaldzecken gezählt werden. Die meisten Zecken kamen aus den Gebieten rund um Berlin, Frankfurt und Magdeburg sowie Leipzig und Tübingen. Förster im Raum Berlin konnten die steigende Population der Auwaldzecke bestätigen. Die Auwaldzecke ist im Gegensatz zur häufigsten Zeckenart in Deutschland, dem Gemeinen Holzbock, aggressiv und lauffreudig. Sie wartet nicht passiv am Grashalm hängend auf ihr Opfer, sondern geht aktiv auf Beutesuche. Deshalb wird sie auch als Laufzecke bezeichnet. Die Auwaldzecke, die größer als der Gemeine Holzbock ist, erkennt man an dem hellen Rückenschild mit braunen Streifen und Tüpfelungen (Weibchen) oder an einer blaugrauen Zeichnung (Männchen) auf dem Schild. Man nennt sie daher auch Buntzecke. Wie erkennt uns die Zecke als Wirt? Geduldig wartet der hungrige Parasit auf Sträuchern und Gräsern auf seine potenzielle Mahlzeit...Um einen entsprechenden Wirt zu erkennen, bedient sich die Zecke eines besonderen Sinnesorgans im vordersten Beinpaar. Dieses Hallersche Organ reagiert auf thermische und chemische Reize, so z.B. auf Milchsäure als Bestandteil im menschlichen Schweiß. Erkennt die Zecke durch diese Geruchsreize, durch Veränderung des Lichts oder durch Vibrationen ein mögliches Opfer, hängt sie sich an alles, was sie streift - dazu genügt bereits der Bruchteil einer Sekunde. Anschließend beginnt sie ihre Reise auf dem Wirt, um eine geeignete Stelle für ihre Mahlzeit zu finden. Bevorzugt werden Bereiche mit dünner Haut und hoher Körperwärme aufgesucht. Beim Menschen sind dies zum Beispiel die Kniekehlen, der Leistenbereich oder die Region unter den Armen.
Stechwerkzeug einer Zecke
Der Entwicklungszyklus der Zecke Wahrend ihres Lebens durchläuft die Zecke drei Entwicklungsstadien: von der Larve über die Nymphe zur erwachsenen Zecke. In jedem Stadium benötigt die Zecke eine Blutmahlzeit. Der gesamte Zyklus dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Der Larve folgt nach einer ersten Blutmahlzeit die geschlechtslose Nymphe. Aus dieser entwickelt sich nach einer erneuten Mahlzeit die erwachsene, geschlechtsreife Zecke. Auch diese benötigt erneut einen Wirt - weibliche Zecken müssen für die Eiablage (bis zu 3.000 Eier) besonders viel Blut aufnehmen. Ihre Mahlzeiten können bis zu 9 Tage dauern, bevor sie den Wirt wieder verlassen und nach der Eiablage schließlich sterben. Die männliche Zecke stirbt bereits nach der Paarung. Wenn es sein muss, kann eine Zecke bis zu zwei Jahre auf Nahrung verzichten. Lässt sich kein Wirt finden, kann sich der Entwicklungszyklus damit auf bis zu fünf Jahre verlängern.
Wie schütze ich mich vor Zeckenstichen? Die folgenden Tipps und Hinweise sollen Ihnen helfen, sich und Ihre Familie bei Aufenthalten in der Natur vor Zeckenstichen zu schützen. MEIDEN SIE ZECKENVEGETATION Wenn möglich sollten Sie bei Spaziergängen oder beim Joggen nicht durch das Unterholz, hohe Gräser oder Sträucher streifen, da sich Zecken hier besonders wohl fühlen. TRAGEN SIE GESCHLOSSENE KLEIDUNG Lange Hosen, Blusen oder Hemden mit langen Ärmeln, über die Hosenbeine gezogene Strümpfe und geschlossene Schuhe machen es den Zecken schwerer, den direkten und damit schnellen Körperkontakt zu finden. TRAGEN SIE HELLE KLEIDUNG Diese bietet zwar nicht mehr Schutz, aber Sie können nach dem Aufenthalt in der Natur mögliche „Begleiter" auf heller Kleidung deutlich besser erkennen. KOPFBEDECKUNGEN VOR ALLEM FÜR KINDER Aufgrund ihrer geringen Körpergröße ist bei Kindern häufig die Kopfregion und speziell der Haaransatz von Zeckenstichen betroffen. Eine Kopfbedeckung kann schützen. KONTROLLIEREN SIE IHREN KÖRPER Nach Aufenthalten in einer typischen Zeckenvegetation sollten Sie Ihren Körper sorgfaltig auf mögliche Zecken absuchen. Achten Sie dabei besonders auf die Kniekehlen, den Leistenbereich, den Bauchnabel und die Bereiche unter den Armen. Bei Kindern besonders auf Kopf, Haaransatz, Hals und Ohren. BEZIEHEN SIE IHRE KINDER EIN Erklären und verdeutlichen Sie auch Ihren Kindern die wichtigsten Verhaltensregeln zum Schutz vor Zecken. Sind diese bei Ausflügen einmal ohne Sie unterwegs, können sie dann auch eigenständig die hier aufgeführten Tipps anwenden. BERÜHREN SIE KEINE WILDTIERE Frei lebendes Wild ist oft von Zecken befallen. Deshalb sollten Sie Wildtiere nicht berühren. VERWENDEN SIE EIN ZUVERLÄSSIGES ZECKENSCHUTZMITTEL Erhöhte Vorsicht und entsprechende Kleidung reichen oft nicht aus, um sich wirklich vor Zecken zu schützen. Benutzen Sie daher ein wirksames Schutzmittel, das Zecken fernhält (z. Bspl. mosquito® ZeckenSchutzSpray bietet sicheren Schutz auf biologische Weise). Was tun bei Zeckenstichen? Sollten Sie Ihren Zeckenschutz einmal vergessen haben und ist es zu einem Zeckenstich gekommen, muss die festgesogene Zecke richtig und möglichst schnell entfernt werden. Zecken nisten sich bevorzugt in warmen, feuchten und gut durchbluteten Körperregionen wie Achselhöhlen oder Genitalien ein. Je länger die Zecke saugt, desto höher ist das Risiko, an einer Borreliose zu erkranken. Nur das schnelle Entfernen kann eine potenzielle Infektion mit Borrelien verhindern, da die Zecke diese Erreger erst nach ca. 12-24 Stunden auf den Wirt überträgt. Beim Herausziehen der Zecke muss ein Quetschen auf jeden Fall verhindert werden. Borrelien reichern sich im Darm der Zecke an. Werden die Tiere beim Entfernen gequetscht, wird der Darminhalt samt Bakterien in den Stichkanal injiziert. Die Einstichstelle sollte beobachtet werden und im Zweifelsfall ist der Rat des Arztes einzuholen. FALSCHE METHODEN Die früheren Entfernungsmethoden wie das Anwenden von Öl oder Klebstoff, um die Zecke zu ersticken, sind veraltet und sogar gefährlich. Auf diese Weise riskiert man nur ein panikartiges Erbrechen oder Entleeren des Parasiten in die Stichwunde. Auch Zeckenzangen sind oftmals zu grob und zerquetschen die Zecke. Natürlich sollte man auch buchstäblich die Finger vom Parasiten lassen. RICHTIGE METHODEN Um das Tier sicher und schnell zu entfernen, kann es mit einem Skalpell oder scharfen Taschenmesser aus der Haut gehebelt werden. Hierbei darf ruhig etwas Blut fließen oder ein kleines Stück Haut entfernt werden. Die von Ärzten empfohlene Splitterpinzette ist wohl nicht bei jedem Spaziergang mit dabei. Besser geeignet und viel einfacher zu handhaben sind daher Zeckenkarten. Die mosquito® ZeckenKarte gibt es in jeder Apotheke. Sie hat zwei Einkerbungen, mit denen die Zecke leicht aus der Haut herausgehoben werden kann, ohne sie zu quetschen.
Dies verhindert, dass die tückischen Borrelien in die Blutbahn gelangen. Mit der kleineren der beiden Einkerbungen können auch ganz kleine oder noch nicht vollgesogene Zecken entfernt werden. Die Karte ist so geformt, dass sie überall am Körper angewendet werden kann. Auch bei Tieren lässt sich die mosquito® ZeckenKarte problemlos zur Zeckenentfernung verwenden. Sehr einfach zu handhaben ist die mosquito® ZeckenKarte mit integrierter Lupe. Sie hat zwei Einkerbungen, mit denen die Zecke leicht aus der Haut herausgehoben werden kann. Die Karte ist so geformt, dass sie überall am Körper angewendet werden kann. Auch bei Tieren lässt sich die mosquito® ZeckenKarte problemlos verwenden. In der Größe einer Kreditkarte passt sie ganz praktisch in jede Brieftasche.
BITTE VERMEIDEN SIE Klebemittel oder das Beträufeln mit Öl führen lediglich dazu, dass die Zecke sich erbricht und ihren Darminhalt und damit eventuelle Erreger der Borreliose sofort in die Wunde abgibt. Gleiches gilt für das Entfernen der Zecke mit den Fingern, da der Parasit dabei gequetscht werden kann und die Erreger ebenfalls in die Stichstelle gelangen.
Zecken - Gefährliche Blutsauger Zecken können Lähmungen, Gelenkentzündungen und schwere Nervenschäden auslösen. Zecken können Gehirnhautentzündung und Lyme-Borreliose übertragen Die Bisse der jungen, etwa ein Millimeter großen Zecken sind meist harmlos. Sie können aber auch Bakterien und Viren auf den Menschen übertragen und damit so gefährliche Krankheiten wie Hirnhautentzündung (Frühsommer-Meningoenzephalitis), Lyme-Borelliose und Q- Fieber auslösen. In seltenen Fällen enden die Krankheiten tödlich.
Die weiblichen Zecken brauchen das Blut von Mensch und Tier, um sich fortpflanzen zu können. Innerhalb kürzester Zeit vergrößern sie ihr Gewicht um das 130fache. Zeckenbisse sind nicht zu spüren, weil die Tiere die Bissstelle betäuben. Zecken, die das Virus der Hirnhautentzündung in sich tragen, kommen in Mitteleuropa, in Südosteuropa, an der Ostsee sowie in Polen und Russland vor.
Sie lauern auf Gräsern, Büschen und im Unterholz und können die Freude am Frühling in Wald und Flur gehörig vergällen. Die Zecken sind jetzt wieder auf dem Vormarsch. Gingen Experten früher davon aus, dass jeder 1.000. Winzling den Erreger der Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) mit sich herumschleppte, so ist heute nahezu jede 50. Zecke damit behaftet.
Alle reden vom Impfen gegen Zeckenkrankheiten, dabei ist aber gegen die schlimmste Krankheit, die unsere heimischen Blutsauger übertragen, gar keine Impfung möglich. Impfen lässt sich nur gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine infektiöse Gehirnhautentzündung. Die noch gefährlichere Lyme-Borreliose kommt allerdings 50-bis 100-mal häufiger vor . Sie gilt nach Salmonelleninfektionen als die zweithäufigste bakterielle Infektion hierzulande. Aber auch die FSME, gegen die es Impfschutz gibt, ist alles andere als harmlos. Wer in gefährdeten Gebieten lebt oder in solche reist, tut deshalb gut daran, sich impfen zu lassen.
Impfung bietet sicheren Schutz Der Verlauf der FSME ist davon abhängig, welcher Teil des Zentralnervensystems befallen ist. Es können Folgeschäden wie Lähmungen, Sprach- und Bewusstseinsstörungen auftreten. Erste Beschwerden stellen sich meist zehn Tage nach dem Zeckenbiss ein. Für eine Impfung, die sicheren Schutz bietet, sind drei Injektionen erforderlich. Alle drei Jahre sollte eine Auffrischung erfolgen. Eine aktuelle Studie zeigt, besonders Menschen über 50 erkranken häufig deutlich schwerer an FSME. Während im statistischen Durchschnitt bei 45 Prozent der Infizierten Gehirn- und Rückenmarksentzündungen mit psychischen und neurologischen Störungen auftreten, lag die Quote bei den über 50-Jährigen bei 65 Prozent. Drei Prozent der über 50-Jährigen starben an den Folgen.
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Klimawandel: „Zecken auch im Winter noch aktiv" Zecken - Saisonstart für hungrige Blutsauger Wer sich im Wald versteckt, lebt gefährlich – das musste auch der Schwerverbrecher Thomas Wolf erfahren: Er leidet unter Borreliose. Die Krankheit ist die Folge eines Zeckenstichs; er hat sie sich vermutlich eingefangen, als er im Frühjahr 2009 nach der Entführung einer Wiesbadener Bankiers-Gattin mit 1,8 Millionen Euro Lösegeld wochenlang im Wald gelebt hat, bis er gefasst wurde. Doch nicht nur dort lauern Zecken, auch in Stadtparks und Biergärten fühlen sich die Blutsauger wohl. Nun beginnt wieder ihre Saison. Den Berechnungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge ist das Risiko einer Infektion mit der lebensgefährlichen Frühsommer-Meningo-Encephalitis (FSME) erhöht. Eine Zeckenexpertin weist auf eine andere Beobachtung hin, die das Gesundheitsamt gemacht hat: „Sowohl das Infektionsrisiko als auch die Schwere der Erkrankung nehmen mit dem Alter zu.“ Wer die Warnung ernst nimmt, kann eine Infektion mit FSME ganz einfach vermeiden: Es gebe eine wirksame und gut verträgliche Schutzimpfung, die in drei Teilimpfungen erfolgt. Das Gesundheitsamt empfiehlt sie allen Einwohnern und Besuchern von Risikogebieten, die Zecken ausgesetzt sein könnten. Also eigentlich jedem normalen Menschen – denn wer unternimmt nicht mal eine Radtour oder sonnt sich im Strandbad auf der Liegewiese? Gegen Borreliose gibt es bisher keine Schutzimpfung. Allerdings lässt sich eine Infektion vermeiden, denn: Eine Übertragung der Borreliose-Bakterien von der Zecke auf den Menschen findet erst nach 24 Stunden statt. Wer sich im Freien aufhält, sollte also gleich im Anschluss seinen Körper nach Zecken absuchen und diese schnell entfernen. Um zu vermeiden, dass die Spinnentierchen überhaupt erst zustechen, sollte man nach Möglichkeit helle, geschlossene Kleidung tragen und Insektenschutzmittel verwenden. Kommt es dennoch zu einer Borreliose-Infektion, lässt sich das anhand der „Wanderröte“ erkennen: Um den Zeckenstich herum entwickelt sich meist eine großflächige Rötung. In diesem Frühstadium lässt sich die Borreliose mit Antibiotika gut behandeln. Zwei Ratschläge sind also zu befolgen, damit Frühling und Sommer unbeschwert im Freien verbracht werden können: Eine Schutzimpfung gegen FSME und Achtsamkeit bei Borreliose. Tipps: Im Falle eines Zeckenstichs sollte das ganze Tier baldmöglichst entfernt werden. Dabei ist wichtig, dass es nicht gequetscht wird, da sonst Erreger in den Körper gelangen könnten. Aus demselben Grund soll kein Öl oder Klebstoff auf die Zecke aufgebracht werden: Sie könnte im Todeskampf Viren und Bakterien ins Blut abgeben. Zecken können sowohl ein Virus übertragen, das die Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) verursacht, als auch Bakterien, die Borreliose auslösen. Beide Infektionen können zur Entzündung der Hirnhäute und der Nerven führen. Gegen FSME gibt es keine Therapie; man kann nur ihre Folgen behandeln. Deshalb werden Schutzimpfungen empfohlen. Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden; damit sollte frühstmöglich begonnen werden. Erkennen lässt sich Borreliose meist anhand der Wanderröte. Zecken und die von ihnen übertragenen Krankheiten breiten sich auch in Folge des Klimawandels immer weiter aus, hieß es auf einer Fachtagung in Erfurt. „Das macht uns zunehmend Sorgen", sagte Experte Jochen Süss vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Jena. Wegen des milden Wetters seien in diesem Winter aktive Zecken in Deutschland nachgewiesen worden. „Die Zecken haben in diesem Jahr quasi durchgemacht", sagte Süss. Die kalte Jahreszeit gilt als klassische Ruhephase der Tiere. „Durch das milde Wetter mit Temperaturen über sechs bis sieben Grad finden sowohl Zecken als auch ihre Hauptwirte wie z.B. Mäuse ideale Überlebens- und Nahrungsverhältnisse vor", erläuterte der Forscher, der das nationale Referenzlabor für durch Zecken übertragene Krankheiten am FLI leitet. Je mehr Zecken es gibt, umso mehr steigt auch die Gefahr, sich durch einen Zeckenstich mit einer gefährlichen Krankheit zu infizieren. So hat sich die Zahl der von Zecken übertragenen FSME in den vergangenen beiden Jahren verdoppelt. Für 2006 registrierte das Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) bundesweit 547 Fälle - 2004 waren es 275. Auch im Januar 2007 wurden bereits sechs neue Fälle von FSME gemeldet. Zur Entwicklung der Borreliose, einer weiteren gefährlichen Krankheit, die von Zecken übertragen wird, gibt es keine genauen Zahlen, weil die Krankheit nicht generell meldepflichtig ist. Mit geschätzten 100.000 Fällen im Jahr ist sie deutlich häufiger als FSME, lässt sich aber mit Antibiotika zumindest im Frühstadium gut behandeln. Bitte beachten Sie "Einen sicheren Schutz vor diesen Krankheiten gibt es nur, wenn man es erst gar nicht zu einem Zeckenstich kommen lässt". Gegen FSME gibt es Impfschutz. Die schnelle und fachgerechte Entfernung der Zecke in den ersten Stunden nach dem Stich ist maßgeblich, um die Borreliose- Übertragung zu vermeiden. „Die Durchschnittstemperatur in Deutschland hat sich in den letzten Jahren um 0,5 °C erhöht, so dass es nun viel mehr Plätze gibt, an denen Zecken überleben können". Auf diese Weise steigt auch das Risiko für die Bevölkerung, sich mit Krankheitserregern zu infizieren, die bei einem Stich von den achtbeinigen Parasiten übertragen werden. Die wärmeliebenden Blutsauger leben an Wald- und Wegrändern auf Büschen und Grashalmen. Von dort lassen sie sich von ihren Opfern „abstreifen" und beginnen mit der Suche nach einer geeigneten Hautstelle für ihre Blutmahlzeit. Wußten Sie schon, dass Zecken nicht beißen sondern stechen ? Die Zecke verfügt über einen hochwirksamen, mit Widerhaken versehenen Stechapparat. Ein Zeckenstich schmerzt nicht, da die Zecke die Einstichstelle mit Substanzen in ihrem Speichel betäubt. Diese verhindern gleichzeitig, dass eine normale Wundreaktion der Haut wie Entzündung oder Blutgerinnung stattfindet. So können Zecken oft unentdeckt über Stunden und Tage ihr Werk verrichten. Genau darin liegt eine besondere Gefahr für den Menschen: Da sich die Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in den Speicheldrüsen der infizierten Zecken befinden, kann auch eine schnelle Entfernung des Parasiten eine mögliche Übertragung nicht verhindern. Die Borrelien als Erreger der Lyme-Borreliose finden sich dagegen im Mitteldarm der Zecke. Sie erreichen erst mit den Ausscheidungen der Zecke unseren Körper. Eine Infektion findet in den ersten 12-24 Stunden nach Saugbeginn meist nicht statt. Daher ist eine schnelle Entfernung besonders wichtig.
Wann und wo sind Zecken aktiv? Zecken benötigen für ihr Überleben ein Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit und relativer Wärme, ab ca. 7 Grad Celsius sind sie aktiv. Die übliche Hochsaison reicht daher von März bis Oktober, Abweichungen sind durch besondere Wetterlagen aber immer möglich. Zecken sind geduldige und aufmerksame Jäger. Die Annahme, sie ließen sich von Bäumen auf ihre Opfer fallen, ist jedoch falsch. RICHTIG IST um auf einen Wirt, sei es Tier oder Mensch, zu gelangen, warten sie in Gräsern und Büschen. Erwachsene Zecken erklettern dabei lediglich eine Höhe von maximal 1,50 Metern, Nymphen bis zu 50 Zentimeter und Larven bis zu 25 Zentimeter. Dort klammern sie sich mit ihren hinteren Beinpaaren fest, lauern auf ein vorbeikommendes Opfer und werden bei Kontakt abgestreift. Zusätzlich bevorzugen sie eine Umgebung, in der ihre tierischen Wirte besonders häufig vorkommen. Dazu zählen Mäuse, Vögel, Igel und Rotwild, aber auch Hunde und Katzen. Gräser und krautige Pflanzen, wie sie an Wald- und Wegrändern, Lichtungen, aber auch in Gärten und Parkanlagen vorkommen, bieten daher ideale Lebensbedingungen. Auch im eigenen Garten oder in der Stadt können Sie daher als Jogger, als Spaziergänger oder auch als „Herrchen" auf Zecken treffen. Die Zecke: Ixodes ricinus zählt zu den Spinnentieren (8 Beine) ist ab ca. 7 Grad Celsius aktiv ist ein Parasit, d.h., sie benötigt andere Lebewesen bzw. deren Blut lebt in niedriger Vegetation bis maximal 1 ,50 m Höhe ist in fast ganz Europa vertreten besitzt einen ungegliederten Körpersack, ein Kopf fehlt kann verschiedene Krankheitserreger übertragen: - Borrelien - FSME(Frühsommer-Meningoenzephalitis) Viren - Babesien - Ehrlichien - Rickettsien Zecken überstehen Waschgang Zecken können sogar einen Vollwaschgang überleben. Das berichtet ein Münchner Fachmagazin unter Berufung auf Untersuchungen des Insektenforschers John Carroll vom US-Agrarforschungsdienst ARS in Beltsville (US-Staat Maryland). Carroll sammelte Zecken und setzte sie verschiedenen Waschgängen aus, ein signifikanter Teil der Tiere überlebte sogar den Kochwaschgang. Nur die Behandlung im Wäschetrockner brachte alle Tiere zur Strecke, allerdings nur, wenn die Temperatur auf höchste Stufe gestellt war. Bei empfindlichen Textilien könne das bedeuten: Zecke tot, Wäsche ruiniert. Einen Zeckenbiss könne man sich also auch noch Tage nach einem Waldspaziergang einhandeln. Zecken breiten sich in Städten aus Die Gefahr von Zecken ist längst nicht nur auf Wiesen und Wälder beschränkt. Füchse und andere Wildtiere bringen sie in die Großstadt! Die Gefahr von Zecken ist längst nicht nur auf Wiesen und Wälder beschränkt. Sie lebt in den Vorgärten der Wohnhäuser, den Stadtparks, den Kinderspielplätzen – eben in der Großstadt! Die Zecke sucht sich bevorzugt kleine Säugetiere als Wirte, von denen sie sich ihre Blutmahlzeit holt, z. B. Amseln, Eichhörnchen, Igel oder Füchse. Diese nehmen die Zecke mit in die Stadt. Zecken können beim Menschen eine spezielle Form der Hirnhautentzündung, die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, außerdem die Borreliose, eine bakterielle Erkrankung, die am häufigsten in Form eines roten Hautflecks erscheint. Eine jüngst erschienene Broschüre mit dem Titel „Wildtiere in München“ zeigt beispielhaft, wie der Igel, der Sperber, der Fuchs und der Buntspecht sich in Großstädten ansiedeln – im Schlepptau die Zecke. Die Tiere sind Beispiele der wachsenden Artenvielfalt im Stadtrevier. Die Tiere passen sich geschickt den neuen Lebensräumen an. „Heute ist die Igelpopulation in der Stadt zehn bis zwanzig Mal höher als im Wald und der Flur. In den Stadtparks finden sie nämlich leichter ihre Nahrung, den Regenwurm“, sagt Prof. Dr. Josef H. Reichholf, Hauptkonservator der Zoologischen Staatssammlung München (ZSM) und einer der Verfasser der Broschüre. Steigt die Zahl der Igel, steigt auch die Zahl der Zecken. „Wenn heute Hunde in den Parkanlagen an Gebüschen entlang streifen, haben sie mehr Zecken im Fell, als im Wald außerhalb der Stadt“, sagt Reichholf. „Die Zeckenpopulation in der Stadt ist heute zehnmal so hoch wie auf dem Land.“ Um sich vor der gefährlichen Zeckenkrankheit FSME wirklich zu schützen, hilft nur eine Impfung. Kleidung, die vor Zecken schützt Neben Cremes und Sprays gibt es seit einiger Zeit auch spezielle Kleidung, die vor Zeckenstichen schützen kann: Ein chemischer Wirkstoff in den Textilfasern blockiert die Reizleiter der Zecken. Die Folge: Die Zecke nimmt Menschen, die diese speziell behandelten Kleidungsstücke tragen, nicht mehr als potenziellen Wirt wahr. Die Gefahr, von einer Zecke gestochen zu werden, ist für Waldarbeiter besonders hoch. Sie arbeiten häufig dort, wo sich auch Zecken wohl fühlen. Der Textilhersteller hf Sicherheitskleidung aus Vohburg hat deshalb Jagd- und Schnitthosen sowie Forstjacken mit Zeckenabwehreffekt entwickelt. 2006 wurde die Schutzkleidung auf der Forstmesse Interforst vorgestellt und mit der Innovationsmedaille des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) und der Neuen Messe München ausgezeichnet. Die Idee der Zeckenschutzkleidung ist nicht neu: Auch das Militär nutzt seit Jahren Kleidung, die vor Insekten und Zecken schützt. Neu ist, dass auch andere Stoffe als Baumwolle verwendet werden. So nutzt hf Sicherheitstechnik ein wasserfestes Mikrogewebe aus 100 Prozent Polyester. Da der Wirkstoff in kristalliner Form in das Gewebe eingearbeitet und nicht nur auf das Material aufgetragen wird, ist die Kleidung atmungsaktiv. Der Wirkstoff kann nicht ausdampfen, die Kleidungsstücke sind geruchsneutral. Für den Menschen sind die Textilien unbedenklich, sie entsprechen dem Qualitätsstandard Öko-Tex 100. Hosen und Jacken können 50 bis 75 mal gewaschen werden, ohne dass der Schutz seine Wirkung verliert. Die Entwicklung des Wirkstoffes hat sich als schwierig erwiesen, da Versuche mit Zecken an menschlichen Probanten verboten sind. Die Firma Insektservices aus Berlin hat deshalb ein künstliches Testverfahren entwickelt: Eine Metalltrommel wird auf Körpertemperatur erhitzt und mit dem zu testenden Stoff bespannt. Dorthin werden die Zecken über einen Glasstab geleitet. Die Ergebnisse der Tests in der Laborumgebung sind jedoch ernüchternd: Nur 13 Prozent der Zecken ließen wieder von dem Stück Stoff ab. Doch Erfahrungsberichte liefern ein positiveres Ergebnis: Ihnen zufolge kam es bisher zu keinen Zeckenstichen bei Menschen, die diese Kleidung tragen. Die Wirkung des Abwehreffekts der Schutzkleidung wurde mittlerweile auch von dem Schweizerischen Tropeninstitut und der Universität Regensburg bestätigt und somit wissenschaftlich belegt. Auwaldzecken in Deutschland – neue Krankheiten befürchtet Ein Stich der Auwaldzecke kann bei Menschen und Tieren gefährliche Krankheiten verursachen. Bislang war diese Zeckenart in Deutschland nahezu unbekannt. Nun sind erste Fälle dokumentiert. Eine bisher in Deutschland nahezu unbekannte Zeckenart ist auf dem Vormarsch: die Auwaldzecke. Sie kann gefährliche Krankheitserreger übertragen. In Brandenburg, südöstlich von Berlin, sind seit Juli 2006 vier Menschen von Auwaldzecken gestochen worden – die ersten dokumentierten Fälle in Deutschland. Bisher waren vor allem Hunde von Auwaldzecken befallen. Mancher Hund erkrankte danach an Babesiose – im Volksmund Hundemalaria genannt, da die Symptome an eine Malaria erinnern.
Neben der für Hunde gefährlichen Babesiose kann die Zecke vor allem das für den Menschen gefährliche Fleckfieber durch so genannte Rickettsien-Bakterien auslösen. „Diese Krankheiten sind in Deutschland bisher unbekannt“, schildert Dr. Thomas Talaska, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie das Problem. „Infektionen durch Rickettsien sind nicht leicht zu bestimmen. Die Krankheitsbilder können sehr stark variieren. Mediziner müssen nach einem Zeckenstich bei unklarer Diagnose nun auch solche seltenen Infektionen in Betracht ziehen.“
Die Menschen, die von diesen Zecken in Brandenburg gestochen wurden, hatten Glück: keiner infizierte sich. So konnte eine der Betroffenen die Auwaldzecke entfernen, bevor sie Blut saugen konnte – erst dann werden die gefährlichen Krankheitserreger übertragen. Die Auwaldzecke, lateinisch Dermacentor reticulatus, lebte bisher in Norditalien, Österreich und Ungarn sowie in osteuropäischen Ländern, auch in den Vereinigten Staaten ist sie verbreitet. Wie ihr Name sagt, bevorzugt sie feuchte Gebiete, wie Auen und Moore. Bereits vor etwa 35 Jahren fand man in Deutschland vereinzelt Auwaldzecken im Raum Leipzig. Man ging damals davon aus, dass Zugvögel diese aus süd- und osteuropäischen Ländern importiert hatten. Die Verbreitung der Zecke war in Deutschland bisher unklar. Ende 2004 waren daher Hundehalter und Tierärzte in Deutschland aufgerufen, Zecken dieser Gattung an den Verein Parasitus Ex einzusenden. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die in Deutschland noch eher unbekannten Krankheiten, die Haustiere bedrohen, bekannter zu machen. Bis Dezember 2005 konnten rund 1600 Auwaldzecken gezählt werden. Die meisten Zecken kamen aus den Gebieten rund um Berlin, Frankfurt und Magdeburg sowie Leipzig und Tübingen. Förster im Raum Berlin konnten die steigende Population der Auwaldzecke bestätigen. Die Auwaldzecke ist im Gegensatz zur häufigsten Zeckenart in Deutschland, dem Gemeinen Holzbock, aggressiv und lauffreudig. Sie wartet nicht passiv am Grashalm hängend auf ihr Opfer, sondern geht aktiv auf Beutesuche. Deshalb wird sie auch als Laufzecke bezeichnet. Die Auwaldzecke, die größer als der Gemeine Holzbock ist, erkennt man an dem hellen Rückenschild mit braunen Streifen und Tüpfelungen (Weibchen) oder an einer blaugrauen Zeichnung (Männchen) auf dem Schild. Man nennt sie daher auch Buntzecke. Wie erkennt uns die Zecke als Wirt? Geduldig wartet der hungrige Parasit auf Sträuchern und Gräsern auf seine potenzielle Mahlzeit...Um einen entsprechenden Wirt zu erkennen, bedient sich die Zecke eines besonderen Sinnesorgans im vordersten Beinpaar. Dieses Hallersche Organ reagiert auf thermische und chemische Reize, so z.B. auf Milchsäure als Bestandteil im menschlichen Schweiß. Erkennt die Zecke durch diese Geruchsreize, durch Veränderung des Lichts oder durch Vibrationen ein mögliches Opfer, hängt sie sich an alles, was sie streift - dazu genügt bereits der Bruchteil einer Sekunde. Anschließend beginnt sie ihre Reise auf dem Wirt, um eine geeignete Stelle für ihre Mahlzeit zu finden. Bevorzugt werden Bereiche mit dünner Haut und hoher Körperwärme aufgesucht. Beim Menschen sind dies zum Beispiel die Kniekehlen, der Leistenbereich oder die Region unter den Armen.
Stechwerkzeug einer Zecke
Der Entwicklungszyklus der Zecke Wahrend ihres Lebens durchläuft die Zecke drei Entwicklungsstadien: von der Larve über die Nymphe zur erwachsenen Zecke. In jedem Stadium benötigt die Zecke eine Blutmahlzeit. Der gesamte Zyklus dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Der Larve folgt nach einer ersten Blutmahlzeit die geschlechtslose Nymphe. Aus dieser entwickelt sich nach einer erneuten Mahlzeit die erwachsene, geschlechtsreife Zecke. Auch diese benötigt erneut einen Wirt - weibliche Zecken müssen für die Eiablage (bis zu 3.000 Eier) besonders viel Blut aufnehmen. Ihre Mahlzeiten können bis zu 9 Tage dauern, bevor sie den Wirt wieder verlassen und nach der Eiablage schließlich sterben. Die männliche Zecke stirbt bereits nach der Paarung. Wenn es sein muss, kann eine Zecke bis zu zwei Jahre auf Nahrung verzichten. Lässt sich kein Wirt finden, kann sich der Entwicklungszyklus damit auf bis zu fünf Jahre verlängern. Wie schütze ich mich vor Zeckenstichen? Die folgenden Tipps und Hinweise sollen Ihnen helfen, sich und Ihre Familie bei Aufenthalten in der Natur vor Zeckenstichen zu schützen. MEIDEN SIE ZECKENVEGETATION Wenn möglich sollten Sie bei Spaziergängen oder beim Joggen nicht durch das Unterholz, hohe Gräser oder Sträucher streifen, da sich Zecken hier besonders wohl fühlen. TRAGEN SIE GESCHLOSSENE KLEIDUNG Lange Hosen, Blusen oder Hemden mit langen Ärmeln, über die Hosenbeine gezogene Strümpfe und geschlossene Schuhe machen es den Zecken schwerer, den direkten und damit schnellen Körperkontakt zu finden. TRAGEN SIE HELLE KLEIDUNG Diese bietet zwar nicht mehr Schutz, aber Sie können nach dem Aufenthalt in der Natur mögliche „Begleiter" auf heller Kleidung deutlich besser erkennen. KOPFBEDECKUNGEN VOR ALLEM FÜR KINDER Aufgrund ihrer geringen Körpergröße ist bei Kindern häufig die Kopfregion und speziell der Haaransatz von Zeckenstichen betroffen. Eine Kopfbedeckung kann schützen. KONTROLLIEREN SIE IHREN KÖRPER Nach Aufenthalten in einer typischen Zeckenvegetation sollten Sie Ihren Körper sorgfaltig auf mögliche Zecken absuchen. Achten Sie dabei besonders auf die Kniekehlen, den Leistenbereich, den Bauchnabel und die Bereiche unter den Armen. Bei Kindern besonders auf Kopf, Haaransatz, Hals und Ohren. BEZIEHEN SIE IHRE KINDER EIN Erklären und verdeutlichen Sie auch Ihren Kindern die wichtigsten Verhaltensregeln zum Schutz vor Zecken. Sind diese bei Ausflügen einmal ohne Sie unterwegs, können sie dann auch eigenständig die hier aufgeführten Tipps anwenden. BERÜHREN SIE KEINE WILDTIERE Frei lebendes Wild ist oft von Zecken befallen. Deshalb sollten Sie Wildtiere nicht berühren. VERWENDEN SIE EIN ZUVERLÄSSIGES ZECKENSCHUTZMITTEL Erhöhte Vorsicht und entsprechende Kleidung reichen oft nicht aus, um sich wirklich vor Zecken zu schützen. Benutzen Sie daher ein wirksames Schutzmittel, das Zecken fernhält (z. Bspl. mosquito® ZeckenSchutzSpray bietet sicheren Schutz auf biologische Weise). Was tun bei Zeckenstichen? Sollten Sie Ihren Zeckenschutz einmal vergessen haben und ist es zu einem Zeckenstich gekommen, muss die festgesogene Zecke richtig und möglichst schnell entfernt werden. Zecken nisten sich bevorzugt in warmen, feuchten und gut durchbluteten Körperregionen wie Achselhöhlen oder Genitalien ein. Je länger die Zecke saugt, desto höher ist das Risiko, an einer Borreliose zu erkranken. Nur das schnelle Entfernen kann eine potenzielle Infektion mit Borrelien verhindern, da die Zecke diese Erreger erst nach ca. 12-24 Stunden auf den Wirt überträgt. Beim Herausziehen der Zecke muss ein Quetschen auf jeden Fall verhindert werden. Borrelien reichern sich im Darm der Zecke an. Werden die Tiere beim Entfernen gequetscht, wird der Darminhalt samt Bakterien in den Stichkanal injiziert. Die Einstichstelle sollte beobachtet werden und im Zweifelsfall ist der Rat des Arztes einzuholen. FALSCHE METHODEN Die früheren Entfernungsmethoden wie das Anwenden von Öl oder Klebstoff, um die Zecke zu ersticken, sind veraltet und sogar gefährlich. Auf diese Weise riskiert man nur ein panikartiges Erbrechen oder Entleeren des Parasiten in die Stichwunde. Auch Zeckenzangen sind oftmals zu grob und zerquetschen die Zecke. Natürlich sollte man auch buchstäblich die Finger vom Parasiten lassen. RICHTIGE METHODEN Um das Tier sicher und schnell zu entfernen, kann es mit einem Skalpell oder scharfen Taschenmesser aus der Haut gehebelt werden. Hierbei darf ruhig etwas Blut fließen oder ein kleines Stück Haut entfernt werden. Die von Ärzten empfohlene Splitterpinzette ist wohl nicht bei jedem Spaziergang mit dabei. Besser geeignet und viel einfacher zu handhaben sind daher Zeckenkarten. Die mosquito® ZeckenKarte gibt es in jeder Apotheke. Sie hat zwei Einkerbungen, mit denen die Zecke leicht aus der Haut herausgehoben werden kann, ohne sie zu quetschen.
Dies verhindert, dass die tückischen Borrelien in die Blutbahn gelangen. Mit der kleineren der beiden Einkerbungen können auch ganz kleine oder noch nicht vollgesogene Zecken entfernt werden. Die Karte ist so geformt, dass sie überall am Körper angewendet werden kann. Auch bei Tieren lässt sich die mosquito® ZeckenKarte problemlos zur Zeckenentfernung verwenden. Sehr einfach zu handhaben ist die mosquito® ZeckenKarte mit integrierter Lupe. Sie hat zwei Einkerbungen, mit denen die Zecke leicht aus der Haut herausgehoben werden kann. Die Karte ist so geformt, dass sie überall am Körper angewendet werden kann. Auch bei Tieren lässt sich die mosquito® ZeckenKarte problemlos verwenden. In der Größe einer Kreditkarte passt sie ganz praktisch in jede Brieftasche.
BITTE VERMEIDEN SIE Klebemittel oder das Beträufeln mit Öl führen lediglich dazu, dass die Zecke sich erbricht und ihren Darminhalt und damit eventuelle Erreger der Borreliose sofort in die Wunde abgibt. Gleiches gilt für das Entfernen der Zecke mit den Fingern, da der Parasit dabei gequetscht werden kann und die Erreger ebenfalls in die Stichstelle gelangen.
Zecken - Gefährliche Blutsauger Zecken können Lähmungen, Gelenkentzündungen und schwere Nervenschäden auslösen. Zecken können Gehirnhautentzündung und Lyme-Borreliose übertragen Die Bisse der jungen, etwa ein Millimeter großen Zecken sind meist harmlos. Sie können aber auch Bakterien und Viren auf den Menschen übertragen und damit so gefährliche Krankheiten wie Hirnhautentzündung (Frühsommer- Meningoenzephalitis), Lyme-Borelliose und Q-Fieber auslösen. In seltenen Fällen enden die Krankheiten tödlich.
Die weiblichen Zecken brauchen das Blut von Mensch und Tier, um sich fortpflanzen zu können. Innerhalb kürzester Zeit vergrößern sie ihr Gewicht um das 130fache. Zeckenbisse sind nicht zu spüren, weil die Tiere die Bissstelle betäuben. Zecken, die das Virus der Hirnhautentzündung in sich tragen, kommen in Mitteleuropa, in Südosteuropa, an der Ostsee sowie in Polen und Russland vor.
Sie lauern auf Gräsern, Büschen und im Unterholz und können die Freude am Frühling in Wald und Flur gehörig vergällen. Die Zecken sind jetzt wieder auf dem Vormarsch. Gingen Experten früher davon aus, dass jeder 1.000. Winzling den Erreger der Frühsommer- Meningoencephalitis (FSME) mit sich herumschleppte, so ist heute nahezu jede 50. Zecke damit behaftet.
Alle reden vom Impfen gegen Zeckenkrankheiten, dabei ist aber gegen die schlimmste Krankheit, die unsere heimischen Blutsauger übertragen, gar keine Impfung möglich. Impfen lässt sich nur gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine infektiöse Gehirnhautentzündung. Die noch gefährlichere Lyme- Borreliose kommt allerdings 50-bis 100-mal häufiger vor . Sie gilt nach Salmonelleninfektionen als die zweithäufigste bakterielle Infektion hierzulande. Aber auch die FSME, gegen die es Impfschutz gibt, ist alles andere als harmlos. Wer in gefährdeten Gebieten lebt oder in solche reist, tut deshalb gut daran, sich impfen zu lassen.
Impfung bietet sicheren Schutz Der Verlauf der FSME ist davon abhängig, welcher Teil des Zentralnervensystems befallen ist. Es können Folgeschäden wie Lähmungen, Sprach- und Bewusstseinsstörungen auftreten. Erste Beschwerden stellen sich meist zehn Tage nach dem Zeckenbiss ein. Für eine Impfung, die sicheren Schutz bietet, sind drei Injektionen erforderlich. Alle drei Jahre sollte eine Auffrischung erfolgen. Eine aktuelle Studie zeigt, besonders Menschen über 50 erkranken häufig deutlich schwerer an FSME. Während im statistischen Durchschnitt bei 45 Prozent der Infizierten Gehirn- und Rückenmarksentzündungen mit psychischen und neurologischen Störungen auftreten, lag die Quote bei den über 50-Jährigen bei 65 Prozent. Drei Prozent der über 50-Jährigen starben an den Folgen.
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Klimawandel: „Zecken auch im Winter noch aktiv" Zecken - Saisonstart für hungrige Blutsauger Wer sich im Wald versteckt, lebt gefährlich – das musste auch der Schwerverbrecher Thomas Wolf erfahren: Er leidet unter Borreliose. Die Krankheit ist die Folge eines Zeckenstichs; er hat sie sich vermutlich eingefangen, als er im Frühjahr 2009 nach der Entführung einer Wiesbadener Bankiers-Gattin mit 1,8 Millionen Euro Lösegeld wochenlang im Wald gelebt hat, bis er gefasst wurde. Doch nicht nur dort lauern Zecken, auch in Stadtparks und Biergärten fühlen sich die Blutsauger wohl. Nun beginnt wieder ihre Saison. Den Berechnungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge ist das Risiko einer Infektion mit der lebensgefährlichen Frühsommer-Meningo-Encephalitis (FSME) erhöht. Eine Zeckenexpertin weist auf eine andere Beobachtung hin, die das Gesundheitsamt gemacht hat: „Sowohl das Infektionsrisiko als auch die Schwere der Erkrankung nehmen mit dem Alter zu.“ Wer die Warnung ernst nimmt, kann eine Infektion mit FSME ganz einfach vermeiden: Es gebe eine wirksame und gut verträgliche Schutzimpfung, die in drei Teilimpfungen erfolgt. Das Gesundheitsamt empfiehlt sie allen Einwohnern und Besuchern von Risikogebieten, die Zecken ausgesetzt sein könnten. Also eigentlich jedem normalen Menschen – denn wer unternimmt nicht mal eine Radtour oder sonnt sich im Strandbad auf der Liegewiese? Gegen Borreliose gibt es bisher keine Schutzimpfung. Allerdings lässt sich eine Infektion vermeiden, denn: Eine Übertragung der Borreliose-Bakterien von der Zecke auf den Menschen findet erst nach 24 Stunden statt. Wer sich im Freien aufhält, sollte also gleich im Anschluss seinen Körper nach Zecken absuchen und diese schnell entfernen. Um zu vermeiden, dass die Spinnentierchen überhaupt erst zustechen, sollte man nach Möglichkeit helle, geschlossene Kleidung tragen und Insektenschutzmittel verwenden. Kommt es dennoch zu einer Borreliose-Infektion, lässt sich das anhand der „Wanderröte“ erkennen: Um den Zeckenstich herum entwickelt sich meist eine großflächige Rötung. In diesem Frühstadium lässt sich die Borreliose mit Antibiotika gut behandeln. Zwei Ratschläge sind also zu befolgen, damit Frühling und Sommer unbeschwert im Freien verbracht werden können: Eine Schutzimpfung gegen FSME und Achtsamkeit bei Borreliose. Tipps: Im Falle eines Zeckenstichs sollte das ganze Tier baldmöglichst entfernt werden. Dabei ist wichtig, dass es nicht gequetscht wird, da sonst Erreger in den Körper gelangen könnten. Aus demselben Grund soll kein Öl oder Klebstoff auf die Zecke aufgebracht werden: Sie könnte im Todeskampf Viren und Bakterien ins Blut abgeben. Zecken können sowohl ein Virus übertragen, das die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verursacht, als auch Bakterien, die Borreliose auslösen. Beide Infektionen können zur Entzündung der Hirnhäute und der Nerven führen. Gegen FSME gibt es keine Therapie; man kann nur ihre Folgen behandeln. Deshalb werden Schutzimpfungen empfohlen. Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden; damit sollte frühstmöglich begonnen werden. Erkennen lässt sich Borreliose meist anhand der Wanderröte. Zecken und die von ihnen übertragenen Krankheiten breiten sich auch in Folge des Klimawandels immer weiter aus, hieß es auf einer Fachtagung in Erfurt. „Das macht uns zunehmend Sorgen", sagte Experte Jochen Süss vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Jena. Wegen des milden Wetters seien in diesem Winter aktive Zecken in Deutschland nachgewiesen worden. „Die Zecken haben in diesem Jahr quasi durchgemacht", sagte Süss. Die kalte Jahreszeit gilt als klassische Ruhephase der Tiere. „Durch das milde Wetter mit Temperaturen über sechs bis sieben Grad finden sowohl Zecken als auch ihre Hauptwirte wie z.B. Mäuse ideale Überlebens- und Nahrungsverhältnisse vor", erläuterte der Forscher, der das nationale Referenzlabor für durch Zecken übertragene Krankheiten am FLI leitet. Je mehr Zecken es gibt, umso mehr steigt auch die Gefahr, sich durch einen Zeckenstich mit einer gefährlichen Krankheit zu infizieren. So hat sich die Zahl der von Zecken übertragenen FSME in den vergangenen beiden Jahren verdoppelt. Für 2006 registrierte das Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) bundesweit 547 Fälle - 2004 waren es 275. Auch im Januar 2007 wurden bereits sechs neue Fälle von FSME gemeldet. Zur Entwicklung der Borreliose, einer weiteren gefährlichen Krankheit, die von Zecken übertragen wird, gibt es keine genauen Zahlen, weil die Krankheit nicht generell meldepflichtig ist. Mit geschätzten 100.000 Fällen im Jahr ist sie deutlich häufiger als FSME, lässt sich aber mit Antibiotika zumindest im Frühstadium gut behandeln. Bitte beachten Sie "Einen sicheren Schutz vor diesen Krankheiten gibt es nur, wenn man es erst gar nicht zu einem Zeckenstich kommen lässt". Gegen FSME gibt es Impfschutz. Die schnelle und fachgerechte Entfernung der Zecke in den ersten Stunden nach dem Stich ist maßgeblich, um die Borreliose-Übertragung zu vermeiden. „Die Durchschnittstemperatur in Deutschland hat sich in den letzten Jahren um 0,5 °C erhöht, so dass es nun viel mehr Plätze gibt, an denen Zecken überleben können". Auf diese Weise steigt auch das Risiko für die Bevölkerung, sich mit Krankheitserregern zu infizieren, die bei einem Stich von den achtbeinigen Parasiten übertragen werden. Die wärmeliebenden Blutsauger leben an Wald- und Wegrändern auf Büschen und Grashalmen. Von dort lassen sie sich von ihren Opfern „abstreifen" und beginnen mit der Suche nach einer geeigneten Hautstelle für ihre Blutmahlzeit. Wußten Sie schon, dass Zecken nicht beißen sondern stechen ? Die Zecke verfügt über einen hochwirksamen, mit Widerhaken versehenen Stechapparat. Ein Zeckenstich schmerzt nicht, da die Zecke die Einstichstelle mit Substanzen in ihrem Speichel betäubt. Diese verhindern gleichzeitig, dass eine normale Wundreaktion der Haut wie Entzündung oder Blutgerinnung stattfindet. So können Zecken oft unentdeckt über Stunden und Tage ihr Werk verrichten. Genau darin liegt eine besondere Gefahr für den Menschen: Da sich die Erreger der Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) in den Speicheldrüsen der infizierten Zecken befinden, kann auch eine schnelle Entfernung des Parasiten eine mögliche Übertragung nicht verhindern. Die Borrelien als Erreger der Lyme-Borreliose finden sich dagegen im Mitteldarm der Zecke. Sie erreichen erst mit den Ausscheidungen der Zecke unseren Körper. Eine Infektion findet in den ersten 12-24 Stunden nach Saugbeginn meist nicht statt. Daher ist eine schnelle Entfernung besonders wichtig.
Wann und wo sind Zecken aktiv? Zecken benötigen für ihr Überleben ein Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit und relativer Wärme, ab ca. 7 Grad Celsius sind sie aktiv. Die übliche Hochsaison reicht daher von März bis Oktober, Abweichungen sind durch besondere Wetterlagen aber immer möglich. Zecken sind geduldige und aufmerksame Jäger. Die Annahme, sie ließen sich von Bäumen auf ihre Opfer fallen, ist jedoch falsch. RICHTIG IST um auf einen Wirt, sei es Tier oder Mensch, zu gelangen, warten sie in Gräsern und Büschen. Erwachsene Zecken erklettern dabei lediglich eine Höhe von maximal 1,50 Metern, Nymphen bis zu 50 Zentimeter und Larven bis zu 25 Zentimeter. Dort klammern sie sich mit ihren hinteren Beinpaaren fest, lauern auf ein vorbeikommendes Opfer und werden bei Kontakt abgestreift. Zusätzlich bevorzugen sie eine Umgebung, in der ihre tierischen Wirte besonders häufig vorkommen. Dazu zählen Mäuse, Vögel, Igel und Rotwild, aber auch Hunde und Katzen. Gräser und krautige Pflanzen, wie sie an Wald- und Wegrändern, Lichtungen, aber auch in Gärten und Parkanlagen vorkommen, bieten daher ideale Lebensbedingungen. Auch im eigenen Garten oder in der Stadt können Sie daher als Jogger, als Spaziergänger oder auch als „Herrchen" auf Zecken treffen. Die Zecke: Ixodes ricinus zählt zu den Spinnentieren (8 Beine) ist ab ca. 7 Grad Celsius aktiv ist ein Parasit, d.h., sie benötigt andere Lebewesen bzw. deren Blut lebt in niedriger Vegetation bis maximal 1 ,50 m Höhe ist in fast ganz Europa vertreten besitzt einen ungegliederten Körpersack, ein Kopf fehlt kann verschiedene Krankheitserreger übertragen: - Borrelien - FSME(Frühsommer-Meningoenzephalitis) Viren - Babesien - Ehrlichien - Rickettsien Zecken überstehen Waschgang Zecken können sogar einen Vollwaschgang überleben. Das berichtet ein Münchner Fachmagazin unter Berufung auf Untersuchungen des Insektenforschers John Carroll vom US- Agrarforschungsdienst ARS in Beltsville (US-Staat Maryland). Carroll sammelte Zecken und setzte sie verschiedenen Waschgängen aus, ein signifikanter Teil der Tiere überlebte sogar den Kochwaschgang. Nur die Behandlung im Wäschetrockner brachte alle Tiere zur Strecke, allerdings nur, wenn die Temperatur auf höchste Stufe gestellt war. Bei empfindlichen Textilien könne das bedeuten: Zecke tot, Wäsche ruiniert. Einen Zeckenbiss könne man sich also auch noch Tage nach einem Waldspaziergang einhandeln. Zecken breiten sich in Städten aus Die Gefahr von Zecken ist längst nicht nur auf Wiesen und Wälder beschränkt. Füchse und andere Wildtiere bringen sie in die Großstadt! Die Gefahr von Zecken ist längst nicht nur auf Wiesen und Wälder beschränkt. Sie lebt in den Vorgärten der Wohnhäuser, den Stadtparks, den Kinderspielplätzen – eben in der Großstadt! Die Zecke sucht sich bevorzugt kleine Säugetiere als Wirte, von denen sie sich ihre Blutmahlzeit holt, z. B. Amseln, Eichhörnchen, Igel oder Füchse. Diese nehmen die Zecke mit in die Stadt. Zecken können beim Menschen eine spezielle Form der Hirnhautentzündung, die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, außerdem die Borreliose, eine bakterielle Erkrankung, die am häufigsten in Form eines roten Hautflecks erscheint. Eine jüngst erschienene Broschüre mit dem Titel „Wildtiere in München“ zeigt beispielhaft, wie der Igel, der Sperber, der Fuchs und der Buntspecht sich in Großstädten ansiedeln – im Schlepptau die Zecke. Die Tiere sind Beispiele der wachsenden Artenvielfalt im Stadtrevier. Die Tiere passen sich geschickt den neuen Lebensräumen an. „Heute ist die Igelpopulation in der Stadt zehn bis zwanzig Mal höher als im Wald und der Flur. In den Stadtparks finden sie nämlich leichter ihre Nahrung, den Regenwurm“, sagt Prof. Dr. Josef H. Reichholf, Hauptkonservator der Zoologischen Staatssammlung München (ZSM) und einer der Verfasser der Broschüre. Steigt die Zahl der Igel, steigt auch die Zahl der Zecken. „Wenn heute Hunde in den Parkanlagen an Gebüschen entlang streifen, haben sie mehr Zecken im Fell, als im Wald außerhalb der Stadt“, sagt Reichholf. „Die Zeckenpopulation in der Stadt ist heute zehnmal so hoch wie auf dem Land.“ Um sich vor der gefährlichen Zeckenkrankheit FSME wirklich zu schützen, hilft nur eine Impfung. Kleidung, die vor Zecken schützt Neben Cremes und Sprays gibt es seit einiger Zeit auch spezielle Kleidung, die vor Zeckenstichen schützen kann: Ein chemischer Wirkstoff in den Textilfasern blockiert die Reizleiter der Zecken. Die Folge: Die Zecke nimmt Menschen, die diese speziell behandelten Kleidungsstücke tragen, nicht mehr als potenziellen Wirt wahr. Die Gefahr, von einer Zecke gestochen zu werden, ist für Waldarbeiter besonders hoch. Sie arbeiten häufig dort, wo sich auch Zecken wohl fühlen. Der Textilhersteller hf Sicherheitskleidung aus Vohburg hat deshalb Jagd- und Schnitthosen sowie Forstjacken mit Zeckenabwehreffekt entwickelt. 2006 wurde die Schutzkleidung auf der Forstmesse Interforst vorgestellt und mit der Innovationsmedaille des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) und der Neuen Messe München ausgezeichnet. Die Idee der Zeckenschutzkleidung ist nicht neu: Auch das Militär nutzt seit Jahren Kleidung, die vor Insekten und Zecken schützt. Neu ist, dass auch andere Stoffe als Baumwolle verwendet werden. So nutzt hf Sicherheitstechnik ein wasserfestes Mikrogewebe aus 100 Prozent Polyester. Da der Wirkstoff in kristalliner Form in das Gewebe eingearbeitet und nicht nur auf das Material aufgetragen wird, ist die Kleidung atmungsaktiv. Der Wirkstoff kann nicht ausdampfen, die Kleidungsstücke sind geruchsneutral. Für den Menschen sind die Textilien unbedenklich, sie entsprechen dem Qualitätsstandard Öko-Tex 100. Hosen und Jacken können 50 bis 75 mal gewaschen werden, ohne dass der Schutz seine Wirkung verliert. Die Entwicklung des Wirkstoffes hat sich als schwierig erwiesen, da Versuche mit Zecken an menschlichen Probanten verboten sind. Die Firma Insektservices aus Berlin hat deshalb ein künstliches Testverfahren entwickelt: Eine Metalltrommel wird auf Körpertemperatur erhitzt und mit dem zu testenden Stoff bespannt. Dorthin werden die Zecken über einen Glasstab geleitet. Die Ergebnisse der Tests in der Laborumgebung sind jedoch ernüchternd: Nur 13 Prozent der Zecken ließen wieder von dem Stück Stoff ab. Doch Erfahrungsberichte liefern ein positiveres Ergebnis: Ihnen zufolge kam es bisher zu keinen Zeckenstichen bei Menschen, die diese Kleidung tragen. Die Wirkung des Abwehreffekts der Schutzkleidung wurde mittlerweile auch von dem Schweizerischen Tropeninstitut und der Universität Regensburg bestätigt und somit wissenschaftlich belegt. Auwaldzecken in Deutschland – neue Krankheiten befürchtet Ein Stich der Auwaldzecke kann bei Menschen und Tieren gefährliche Krankheiten verursachen. Bislang war diese Zeckenart in Deutschland nahezu unbekannt. Nun sind erste Fälle dokumentiert. Eine bisher in Deutschland nahezu unbekannte Zeckenart ist auf dem Vormarsch: die Auwaldzecke. Sie kann gefährliche Krankheitserreger übertragen. In Brandenburg, südöstlich von Berlin, sind seit Juli 2006 vier Menschen von Auwaldzecken gestochen worden – die ersten dokumentierten Fälle in Deutschland. Bisher waren vor allem Hunde von Auwaldzecken befallen. Mancher Hund erkrankte danach an Babesiose – im Volksmund Hundemalaria genannt, da die Symptome an eine Malaria erinnern.
Neben der für Hunde gefährlichen Babesiose kann die Zecke vor allem das für den Menschen gefährliche Fleckfieber durch so genannte Rickettsien- Bakterien auslösen. „Diese Krankheiten sind in Deutschland bisher unbekannt“, schildert Dr. Thomas Talaska, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie das Problem. „Infektionen durch Rickettsien sind nicht leicht zu bestimmen. Die Krankheitsbilder können sehr stark variieren. Mediziner müssen nach einem Zeckenstich bei unklarer Diagnose nun auch solche seltenen Infektionen in Betracht ziehen.“
Die Menschen, die von diesen Zecken in Brandenburg gestochen wurden, hatten Glück: keiner infizierte sich. So konnte eine der Betroffenen die Auwaldzecke entfernen, bevor sie Blut saugen konnte – erst dann werden die gefährlichen Krankheitserreger übertragen. Die Auwaldzecke, lateinisch Dermacentor reticulatus, lebte bisher in Norditalien, Österreich und Ungarn sowie in osteuropäischen Ländern, auch in den Vereinigten Staaten ist sie verbreitet. Wie ihr Name sagt, bevorzugt sie feuchte Gebiete, wie Auen und Moore. Bereits vor etwa 35 Jahren fand man in Deutschland vereinzelt Auwaldzecken im Raum Leipzig. Man ging damals davon aus, dass Zugvögel diese aus süd- und osteuropäischen Ländern importiert hatten. Die Verbreitung der Zecke war in Deutschland bisher unklar. Ende 2004 waren daher Hundehalter und Tierärzte in Deutschland aufgerufen, Zecken dieser Gattung an den Verein Parasitus Ex einzusenden. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die in Deutschland noch eher unbekannten Krankheiten, die Haustiere bedrohen, bekannter zu machen. Bis Dezember 2005 konnten rund 1600 Auwaldzecken gezählt werden. Die meisten Zecken kamen aus den Gebieten rund um Berlin, Frankfurt und Magdeburg sowie Leipzig und Tübingen. Förster im Raum Berlin konnten die steigende Population der Auwaldzecke bestätigen. Die Auwaldzecke ist im Gegensatz zur häufigsten Zeckenart in Deutschland, dem Gemeinen Holzbock, aggressiv und lauffreudig. Sie wartet nicht passiv am Grashalm hängend auf ihr Opfer, sondern geht aktiv auf Beutesuche. Deshalb wird sie auch als Laufzecke bezeichnet. Die Auwaldzecke, die größer als der Gemeine Holzbock ist, erkennt man an dem hellen Rückenschild mit braunen Streifen und Tüpfelungen (Weibchen) oder an einer blaugrauen Zeichnung (Männchen) auf dem Schild. Man nennt sie daher auch Buntzecke. Wie erkennt uns die Zecke als Wirt? Geduldig wartet der hungrige Parasit auf Sträuchern und Gräsern auf seine potenzielle Mahlzeit...Um einen entsprechenden Wirt zu erkennen, bedient sich die Zecke eines besonderen Sinnesorgans im vordersten Beinpaar. Dieses Hallersche Organ reagiert auf thermische und chemische Reize, so z.B. auf Milchsäure als Bestandteil im menschlichen Schweiß. Erkennt die Zecke durch diese Geruchsreize, durch Veränderung des Lichts oder durch Vibrationen ein mögliches Opfer, hängt sie sich an alles, was sie streift - dazu genügt bereits der Bruchteil einer Sekunde. Anschließend beginnt sie ihre Reise auf dem Wirt, um eine geeignete Stelle für ihre Mahlzeit zu finden. Bevorzugt werden Bereiche mit dünner Haut und hoher Körperwärme aufgesucht. Beim Menschen sind dies zum Beispiel die Kniekehlen, der Leistenbereich oder die Region unter den Armen.
Stechwerkzeug einer Zecke
Der Entwicklungszyklus der Zecke Wahrend ihres Lebens durchläuft die Zecke drei Entwicklungsstadien: von der Larve über die Nymphe zur erwachsenen Zecke. In jedem Stadium benötigt die Zecke eine Blutmahlzeit. Der gesamte Zyklus dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Der Larve folgt nach einer ersten Blutmahlzeit die geschlechtslose Nymphe. Aus dieser entwickelt sich nach einer erneuten Mahlzeit die erwachsene, geschlechtsreife Zecke. Auch diese benötigt erneut einen Wirt - weibliche Zecken müssen für die Eiablage (bis zu 3.000 Eier) besonders viel Blut aufnehmen. Ihre Mahlzeiten können bis zu 9 Tage dauern, bevor sie den Wirt wieder verlassen und nach der Eiablage schließlich sterben. Die männliche Zecke stirbt bereits nach der Paarung. Wenn es sein muss, kann eine Zecke bis zu zwei Jahre auf Nahrung verzichten. Lässt sich kein Wirt finden, kann sich der Entwicklungszyklus damit auf bis zu fünf Jahre verlängern. Wie schütze ich mich vor Zeckenstichen? Die folgenden Tipps und Hinweise sollen Ihnen helfen, sich und Ihre Familie bei Aufenthalten in der Natur vor Zeckenstichen zu schützen. MEIDEN SIE ZECKENVEGETATION Wenn möglich sollten Sie bei Spaziergängen oder beim Joggen nicht durch das Unterholz, hohe Gräser oder Sträucher streifen, da sich Zecken hier besonders wohl fühlen. TRAGEN SIE GESCHLOSSENE KLEIDUNG Lange Hosen, Blusen oder Hemden mit langen Ärmeln, über die Hosenbeine gezogene Strümpfe und geschlossene Schuhe machen es den Zecken schwerer, den direkten und damit schnellen Körperkontakt zu finden. TRAGEN SIE HELLE KLEIDUNG Diese bietet zwar nicht mehr Schutz, aber Sie können nach dem Aufenthalt in der Natur mögliche „Begleiter" auf heller Kleidung deutlich besser erkennen. KOPFBEDECKUNGEN VOR ALLEM FÜR KINDER Aufgrund ihrer geringen Körpergröße ist bei Kindern häufig die Kopfregion und speziell der Haaransatz von Zeckenstichen betroffen. Eine Kopfbedeckung kann schützen. KONTROLLIEREN SIE IHREN KÖRPER Nach Aufenthalten in einer typischen Zeckenvegetation sollten Sie Ihren Körper sorgfaltig auf mögliche Zecken absuchen. Achten Sie dabei besonders auf die Kniekehlen, den Leistenbereich, den Bauchnabel und die Bereiche unter den Armen. Bei Kindern besonders auf Kopf, Haaransatz, Hals und Ohren. BEZIEHEN SIE IHRE KINDER EIN Erklären und verdeutlichen Sie auch Ihren Kindern die wichtigsten Verhaltensregeln zum Schutz vor Zecken. Sind diese bei Ausflügen einmal ohne Sie unterwegs, können sie dann auch eigenständig die hier aufgeführten Tipps anwenden. BERÜHREN SIE KEINE WILDTIERE Frei lebendes Wild ist oft von Zecken befallen. Deshalb sollten Sie Wildtiere nicht berühren. VERWENDEN SIE EIN ZUVERLÄSSIGES ZECKENSCHUTZMITTEL Erhöhte Vorsicht und entsprechende Kleidung reichen oft nicht aus, um sich wirklich vor Zecken zu schützen. Benutzen Sie daher ein wirksames Schutzmittel, das Zecken fernhält (z. Bspl. mosquito® ZeckenSchutzSpray bietet sicheren Schutz auf biologische Weise). Was tun bei Zeckenstichen? Sollten Sie Ihren Zeckenschutz einmal vergessen haben und ist es zu einem Zeckenstich gekommen, muss die festgesogene Zecke richtig und möglichst schnell entfernt werden. Zecken nisten sich bevorzugt in warmen, feuchten und gut durchbluteten Körperregionen wie Achselhöhlen oder Genitalien ein. Je länger die Zecke saugt, desto höher ist das Risiko, an einer Borreliose zu erkranken. Nur das schnelle Entfernen kann eine potenzielle Infektion mit Borrelien verhindern, da die Zecke diese Erreger erst nach ca. 12-24 Stunden auf den Wirt überträgt. Beim Herausziehen der Zecke muss ein Quetschen auf jeden Fall verhindert werden. Borrelien reichern sich im Darm der Zecke an. Werden die Tiere beim Entfernen gequetscht, wird der Darminhalt samt Bakterien in den Stichkanal injiziert. Die Einstichstelle sollte beobachtet werden und im Zweifelsfall ist der Rat des Arztes einzuholen. FALSCHE METHODEN Die früheren Entfernungsmethoden wie das Anwenden von Öl oder Klebstoff, um die Zecke zu ersticken, sind veraltet und sogar gefährlich. Auf diese Weise riskiert man nur ein panikartiges Erbrechen oder Entleeren des Parasiten in die Stichwunde. Auch Zeckenzangen sind oftmals zu grob und zerquetschen die Zecke. Natürlich sollte man auch buchstäblich die Finger vom Parasiten lassen. RICHTIGE METHODEN Um das Tier sicher und schnell zu entfernen, kann es mit einem Skalpell oder scharfen Taschenmesser aus der Haut gehebelt werden. Hierbei darf ruhig etwas Blut fließen oder ein kleines Stück Haut entfernt werden. Die von Ärzten empfohlene Splitterpinzette ist wohl nicht bei jedem Spaziergang mit dabei. Besser geeignet und viel einfacher zu handhaben sind daher Zeckenkarten. Die mosquito® ZeckenKarte gibt es in jeder Apotheke. Sie hat zwei Einkerbungen, mit denen die Zecke leicht aus der Haut herausgehoben werden kann, ohne sie zu quetschen.
Dies verhindert, dass die tückischen Borrelien in die Blutbahn gelangen. Mit der kleineren der beiden Einkerbungen können auch ganz kleine oder noch nicht vollgesogene Zecken entfernt werden. Die Karte ist so geformt, dass sie überall am Körper angewendet werden kann. Auch bei Tieren lässt sich die mosquito® ZeckenKarte problemlos zur Zeckenentfernung verwenden. Sehr einfach zu handhaben ist die mosquito® ZeckenKarte mit integrierter Lupe. Sie hat zwei Einkerbungen, mit denen die Zecke leicht aus der Haut herausgehoben werden kann. Die Karte ist so geformt, dass sie überall am Körper angewendet werden kann. Auch bei Tieren lässt sich die mosquito® ZeckenKarte problemlos verwenden. In der Größe einer Kreditkarte passt sie ganz praktisch in jede Brieftasche.
BITTE VERMEIDEN SIE Klebemittel oder das Beträufeln mit Öl führen lediglich dazu, dass die Zecke sich erbricht und ihren Darminhalt und damit eventuelle Erreger der Borreliose sofort in die Wunde abgibt. Gleiches gilt für das Entfernen der Zecke mit den Fingern, da der Parasit dabei gequetscht werden kann und die Erreger ebenfalls in die Stichstelle gelangen.
Die weiblichen Zecken brauchen das Blut von Mensch und Tier, um sich fortpflanzen zu können. Innerhalb kürzester Zeit vergrößern sie ihr Gewicht um das 130fache. Zeckenbisse sind nicht zu spüren, weil die Tiere die Bissstelle betäuben. Zecken, die das Virus der Hirnhautentzündung in sich tragen, kommen in Mitteleuropa, in Südosteuropa, an der Ostsee sowie in Polen und Russland vor.
Zecken - Gefährliche Blutsauger Zecken können Lähmungen, Gelenkentzündungen und schwere Nervenschäden auslösen. Zecken können Gehirnhautentzündung und Lyme-Borreliose übertragen Die Bisse der jungen, etwa ein Millimeter großen Zecken sind meist harmlos. Sie können aber auch Bakterien und Viren auf den Menschen übertragen und damit so gefährliche Krankheiten wie Hirnhautentzündung (Frühsommer-Meningoenzephalitis), Lyme-Borelliose und Q-Fieber auslösen. In seltenen Fällen enden die Krankheiten tödlich. Zecken - Gefährliche Blutsauger Zecken können Lähmungen, Gelenkentzündungen und schwere Nervenschäden auslösen. Zecken können Gehirnhautentzündung und Lyme-Borreliose übertragen Die Bisse der jungen, etwa ein Millimeter großen Zecken sind meist harmlos. Sie können aber auch Bakterien und Viren auf den Menschen übertragen und damit so gefährliche Krankheiten wie Hirnhautentzündung (Frühsommer-Meningoenzephalitis), Lyme-Borelliose und Q-Fieber auslösen. In seltenen Fällen enden die Krankheiten tödlich.
Impfung bietet sicheren Schutz Der Verlauf der FSME ist davon abhängig, welcher Teil des Zentralnervensystems befallen ist. Es können Folgeschäden wie Lähmungen, Sprach- und Bewusstseinsstörungen auftreten. Erste Beschwerden stellen sich meist zehn Tage nach dem Zeckenbiss ein. Für eine Impfung, die sicheren Schutz bietet, sind drei Injektionen erforderlich. Alle drei Jahre sollte eine Auffrischung erfolgen. Eine aktuelle Studie zeigt, besonders Menschen über 50 erkranken häufig deutlich schwerer an FSME. Während im statistischen Durchschnitt bei 45 Prozent der Infizierten Gehirn- und Rückenmarksentzündungen mit psychischen und neurologischen Störungen auftreten, lag die Quote bei den über 50-Jährigen bei 65 Prozent. Drei Prozent der über 50-Jährigen starben an den Folgen.
Sie lauern auf Gräsern, Büschen und im Unterholz und können die Freude am Frühling in Wald und Flur gehörig vergällen. Die Zecken sind jetzt wieder auf dem Vormarsch. Gingen Experten früher davon aus, dass jeder 1.000. Winzling den Erreger der Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) mit sich herumschleppte, so ist heute nahezu jede 50. Zecke damit behaftet.
Alle reden vom Impfen gegen Zeckenkrankheiten, dabei ist aber gegen die schlimmste Krankheit, die unsere heimischen Blutsauger übertragen, gar keine Impfung möglich. Impfen lässt sich nur gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine infektiöse Gehirnhautentzündung. Die noch gefährlichere Lyme-Borreliose kommt allerdings 50-bis 100-mal häufiger vor . Sie gilt nach Salmonelleninfektionen als die zweithäufigste bakterielle Infektion hierzulande. Aber auch die FSME, gegen die es Impfschutz gibt, ist alles andere als harmlos. Wer in gefährdeten Gebieten lebt oder in solche reist, tut deshalb gut daran, sich impfen zu lassen.
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