Erschöpfung
Vielen Sportlerinnen ist der "klassische Erschöpfungszustand" aus
eigener Erfahrung z.B. nach besonders belastenden Wettkämpfen
oder einer gerade überstandenen Krankheit bekannt, wenn ihr Körper
nach Entspannung und Erholung verlangt. Hält die mangelnde
Leistungsfähigkeit über einen längeren Zeitraum ohne erkennbaren
Grund an, kann ein Eisenmangel als Ursache hinter diesen
Beschwerden stecken.
Ohne Eisen kein Lebenssaft
Bei einem gesteigerten Energieumsatz des Organismus besteht auch
ein Mehrbedarf an Mineralstoffen. So steigt bei sportlicher Belastung
der Bedarf an Mineralstoffen und Spurenelementen, die sowohl über
den Schweiß als auch über den Urin vermehrt ausgeschieden werden
wie z. B. Magnesium, Kalium, Natrium, aber auch Eisen. Für die
Muskelarbeit wird Energie benötigt, die aus dem Abbau von
Nährstoffen gewonnen wird. Hierfür ist aber auch Sauerstoff
erforderlich, der im Blut transportiert wird
Die Fähigkeit zum Sauerstofftransport wird von der Anzahl der roten
Blutkörperchen bestimmt. Aber nicht die Menge, sondern die Qualität
ist entscheidend: Für den Aufbau des roten Blutfarbstoffs
(Hämoglobin) ist Eisen unbedingt erforderlich. Ein Mangel macht sich
daher schnell durch nachlassende Konzentration, Muskelkraft und
Ausdauer bemerkbar.
Bei hoher sportlicher Belastung steigt auch der Verlust an
Mineralstoffen und Spurenelementen über die Niere oder den
Schweiß. Sportlerinnen, Schwangere, Mädchen und Jungen im
Wachstum, Frauen mit verstärkter Regelblutung, ältere Menschen oder
Vegetarier sind Risikogruppen für einen Eisenmangel.
Oft reichen schon 1-2 Fleischmahlzeiten pro Woche sowie die
Aufnahme eines Vitamin-C-haltigen Getränkes (z. B. Orangensaft) zum
Essen oder des gut verträglichen Kräuterblutsaftes. Hochdosierte
Eisenpräparate führen nämlich nicht selten zu Magen-Darm-
Problemen.
Frauenpower statt Eisenmangel
Sportlich aktive Frauen haben es doppelt schwer, ihren Körper
ausreichend mit Eisen zu versorgen, denn mit jeder Menstruation
verlieren sie durchschnittlich 15 mg Eisen. Gefährdet sind besonders
jugendliche Hochleistungssportlerinnen oder Turnerinnen, die mit
radikalen Schlankheitsdiäten einen Eisenmangel begünstigen.
Ein Eisenmangel bewirkt einen starken Abfall unserer körperlichen und
geistigen Leistungsfähigkeit, da unsere Zellen nicht ausreichend mit
Sauerstoff versorgt werden. In einer Studie an untrainierten jungen
Frauen mit leichten Eisenmangelzuständen (ohne richtige
Eisenanämie) zeigte sich, dass eine zusätzliche Eisenzufuhr die
Sauerstoffaufnahme und Ausdauer verbesserte.
Tipps zur Vermeidung
3-4 mal die Woche eine Portion mageres Fleisch oder Leber
Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte wie Linsen oder weiße Bohnen
liefern Eisen und andere wertvolle Mineralstoffe
Die Mahlzeiten mit Vitamin-C-reichem Gemüse wie z. B. Paprika,
Rosenkohl, Sauerkraut oder Kartoffeln kombinieren oder ein Glas
Orangensaft zum Essen genießen.
Keinen Kaffee oder Tee zu eisenreichen Mahlzeiten trinken, halten Sie
mindestens eine halbe Stunde Abstand dazwischen!
Bei drohendem Eisenmangel Kräuterblutsaft trinken
.
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