Auch der Saftladen frischt den ABC-Haushalt auf
NATÜRLICH SCHÖN, FIT UND GESUND: Vitamine sind
lebensnotwendig
ACE-Saft und Multipräparate dagegen nicht
Die Verlockung lauert im Getränkeregal. Das knallige Orange des ACE-
Safts, das nach Karotte' aussieht, aber nach Frucht schmeckt, ist nur
schwer zu übersehen. Viel hilft viel", denkt da so mancher, der an
Vitaminpillen sonst achtlos vorbei geht. Schließlich braucht der Körper
Flüssigkeit, und ein paar Extravitamine können doch nicht schaden.
100 Milliliter sollen 60 Prozent der empfohlenen Tagesdosis an
Provitamin A sowie den Vitaminen C und E decken - 500 Milliliter sind
in der Flasche, ergibt also 300 Prozent der empfohlenen Dosis.
Mit schnellem Schluck zum gesunden 'Körper? Viel hilft nicht viel, das
ist ein falscher Ansatz". Eine gesunde Person, die sich entsprechend
ernährt, kann sich das Geld sparen, da sie keine zusätzlichen Vitamine
durch Vitaminbrausetabletten oder Säfte braucht. Sinnvoll ist die
Einnahme, wenn ein Mangel an Vitaminen nachgewiesen ist.
Menschen die ständig Diäten machen, oder Kranke, die dauerhaft auf
Diät gestellt sind, leiden daran oft. Bekannt ist auch das Schwangere
und Stillende einen erhöhten Bedarf an Folsäure haben.
Der immer häufigere Griff ins Regal freut die Getränkeindustrie, denn
ACE- und Vitaminsäfte gehören zu den wenigen Sorten, deren Absatz
kontinuierlich steigt - er brachte jedoch das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) daz, den gesundheitlichen Nutzen und mögliche
Risiken von Vitaminen und Mineralstoffen in
Nahrungsergänzungsmitteln oder angereicherten Lebensmitteln neu
zu bewerten. Die Dokumentation soll nun als Diskussionsgrundlage
und Entscheidungshilfe bei der Festlegung von Nährstoff-
Höchstmengen in der EU dienen, die seit 2002 angestrebt wird.
Denn obwohl die meisten Vitamine lebensnotwendig sind, kann ein
Zuviel - besonders über lange Zeit - dem Körper schaden. Für die
wasserlösliche Gruppe, zu der die Vitamine 'B1, B2, Folsäure,
Pantothensäure, B6, B12 und C gehören, gilt zwar in der Regel, dass sie
ausgeschieden werden, wenn die Konzentration im Körper hoch genug
ist. Bei anderen, gerade bei den fettlöslichen Vitaminen A und D, kann
eine Überversorgung aber durchaus mit Risiken verbunden sein.
Bei einer so genannten Hypervitaminose A können Kopfschmerzen,
starke Müdigkeit oder eine massive Schuppung der Haut nach 24
Stunden auftreten, zu viel Vitamin A im ersten Drittel der
Schwangerschaft kann auch Frucht schädigend wirken.
Raucher sollten sogar, nach einer Empfehlung des Bundesinstituts für
gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgW), auf
Beta-Carotinhaltige Präparate oder Getränke verzichten.
Wissenschaftliche Untersuchungen unter anderem in Finnland und
den USA haben ergeben, dass bei Rauchern, die definierte Mengen
Beta-Carotin über längere Zeit erhielten, die Häufigkeit von
Lungenkrebs und Todesfälle in Zusammenhang mit Erkrankungen des
Herzkreislaufsystems erhöht war. Gerade ACE-Getränke enthalten im
Vergleich zu herkömmlichen Säften hohe Mengen an Provitamin A
beziehungsweise Beta-Carotin. Und obwohl Vitamin C eigentlich als
unbedenklich gilt, ergaben Tests bei Diabetikerinnen, die täglich 300
Milligramm zu sich nahmen, ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten.
Vitamine sind zwar von ihrem chemischen Aufbau her unterschiedlich,
gemeinsam ist ihnen aber die Wirkung in kleinster Menge. So werden
als Vitamine nur organische Substanzen bezeichnet, deren täglicher
Bedarf unter 20 Milligramm liegt - die einzige Ausnahme ist Vitamin C
mit 75 Milligramm. Da der Körper die Vitamine jedoch entweder gar
nicht oder nur in ungenügendem Maße selbst aufbauen kann, müssen
sie über die Nahrung aufgenommen werden, regelmäßig und in
Maßen.
Den Überblick über die Zufuhr von Vitaminen bei all den
Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln nicht
zu verlieren, ist schwer". Mein Tipp: Lieber fünfmal am Tag zu Obst und
Gemüse greifen."
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