Rennsteiglauf 2004 - 72,7 KM Die Strecke inklusive Versorgungsstellen Rennsteiglauf, Supermarathon 15.Mai 2004, 72,7 Kilometer, Berge, Steigungen, Gefälle, Gehen, Thüringen, Wartburg, Hohe Sonne, Blasen, Erschöpfung, gute Verpflegung: Alles habe ich vorher gehört und kursiert jetzt in meinem Kopf. Es starteten über 14.000 Teilnehmer (Walker, Wanderer, Halbmarathon, Marathon, Supermarathon) zum 32. traditionellen GutsMuths Rennsteiglauf. Am Start für die Supermarathonstrecke waren 1.685 Ausdauerenthusiasten, und es kamen immerhin 1.530 Finisher im Ziel an. Früh morgens (Startbeginn 06:00 Uhr !!) war bereits ein Lautsprecherwagen mit Moderator und Aufwach-Musik auf dem Marktplatz in Eisenach. Die Masse der Läufer wirkt beruhigend auf mich. Es gehen heute über 1.685 LäuferInnen an den Start. So viele können nicht verrückt sein! Jeder verfrachtet sein Gepäckstück in einen der drei bereitstehenden LKW's. Trotzdem geht es keinesfalls hektisch oder laut zu. Nachdem es am Morgen etwas heller wurde, kein bedeckter Himmel - Sonnenschein und kaum Wolken. Es versprach, ein wunderbarer Tag zu werden. Selbst eingefleischte Frostbeutel legten in den letzten Minuten vorm Start noch die langen Ärmel ab, und machten sich kurzärmlig auf den Weg. Sie sollten nicht enttäuscht werden. Schon bald ließ sich die Sonne am fast wolkenlosen Himmel sehen und begleitete die Läufer den ganzen Tag über. Dabei wurde es aber zu keiner Zeit zu warm und es war meistens windstill, nur auf den Höhen und außerhalb des Waldes wurde man schon mal von einem frischen Lüftchen heimgesucht. Kurz: die klimatischen Bedingungen waren schlicht und ergreifend perfekt! Ein Traumtag für Läufer! Dann endlich um 06:00 Uhr der Startschuß - alles bewegt sich langsam vorwärts - nur keine Hektik, auf die 5-10 Sekunden kommt es bei den 72,7 Kilometern auch nicht an. Da es anfangs fast nur bergauf geht, zum Teil auf recht unwegsamen Wegen, ist das Tempo eher gemächlich. Am Beginn des Waldweges gibt es einen Engpass, alle behalten die Ruhe, kein Gedränge. Wir erreichen nach 7,4 km an der Hohen Sonne den Rennsteig. Hier links der Sieger ganz alleine unterwegs ca. 8 Minuten später......die "Verfolger" Um den bei KM 25 (910 Meter üNN) liegenden Gipfel zu erreichen, muss man einige giftige Steigungen der Strecke überwinden aber beileibe nicht die letzten. Immer wieder geht es rauf-runter-rauf. Ebene Streckenabschnitte sind zwar vorhanden, aber eher selten. Schnell habe ich mich an den Wechsel von laufen, gehen, Steigung und leichtem Gefälle gewöhnt. Die Muskulatur wird ganz anders als auf ebener Strecke gefordert. Aufatmen nach Erreichen des Großen Inselsberges. 25 Bergkilometer und die Überwindung von 700 Höhenmetern ohne Probleme geschafft. Doch das nun folgende steile Gefälle ist fast noch anstrengender. Selbst das Gehen ist nicht einfach. Danach ist das schwerste Stück geschafft (zumindest laut offiziellem Höhenprofil - siehe dazu weiter unten mein selbst vermessenes Höhenprofil)! die erste Frau am Inselsberg Fast alle Getränkestellen zeichnen sich übrigens auch dadurch aus, dass sie zu Beginn eines erneuten Anstiegs stehen - das geht übrigens so aus der Streckenbeschreibung nicht hervor ;-) —, was wiederum vernünftigerweise dazu einlädt, einige mehr Schritte zu gehen und die Verpflegung in Ruhe zu sich zu nehmen. Von dem großzügigen und vielfältigen Angebot der Verpflegungsstellen gönnte ich mir indes nur, Tee, Cola, Bionade und Schmalzbrote. Auf den berühmten Schleim, die Thüringer Rostbratwurst, Bananen wie auch Müsli-Riegel habe ich verzichtet. Auf private Verpflegung ist beim Rennsteiglauf keiner angewiesen. Fast alle fünf Kilometer gibt es einen Versorgungspunkt mit Getränken und unterschiedlichen Speisen. Ein so vielfältiges Angebot habe ich noch nirgends erlebt. "und wenn Du denkst, es geht nix mehr, kommt irgendwo ein Anstieg her“ – die Strecke ist kein bisschen langweilig und sehr abwechslungsreich, die Anstiege, die man gehen muss um sich damit für die nächsten Abschnitte zu erholen, scheinen immer dann zu kommen, wenn die Kraft gerade beginnt sich zu verabschieden. Der Wald zeigt sich von seiner allerschönsten Frühlingsseite. Hin und wieder lässt er nach rechts oder links den Ausblick in die Ebenen von Thüringen zu und auch hier zeigt sich das Wetter von seiner besten Fernblickseite. Der Weg verläuft nun auf dem Höhenzug - weiterhin uneben - und die Aussicht ist wirklich wunderbar. Kein Regenschleier - Sonne pur - ein echtes Geschenk! Und immer wieder dieser herrliche Wald mit riesigen Tannen und saftig-grünem Gras dazwischen. Das sieht einfach herrlich aus. Inzwischen waren etwa knapp 35 Kilometer bewältigt, und so langsam begann mich die Wegbeschaffenheit zu nerven. Der Wald als solcher, wirklich atemberaubend, aber immer wieder waren Passagen mit großen Steinen oder vielen Wurzeln zu bewältigen, wo jeder einzelne Schritt Konzentration erforderte, wollte ich nicht stolpern oder gar stürzen. Ebene Wegstücke hätte ich natürlich ebenso flott genommen, wenn es die denn geben würde ! Ich nahm die steileren Bergauf-Stücke im Wanderschritt, so zügig es nur eben ging. Überall nur Steine und Wurzeln - ich muß mich richtig konzentrieren - Erinnerungen an Biel 2003 (Ho Chi Minh Pfad) werden wach. Naja ab KM 62 sollte es ja nur noch bergab gehen, aber das ewige auf- und ab wollte einfach nicht aufhören. Wann ist denn hier endlich Schluss mit dem Cross ? Ich bin auf einem unauffälligem "Gipfel" angelangt und lese "Großer Beerberg - Höchster Punkt der Strecke". Geht es jetzt nur bergab? Nein! Trotzdem bin ich sehr froh, denn ich weiß nun, viel an Steigungen kann nicht mehr kommen. Aber dann - von wegen ab Kilometer 62 geht es praktisch nur noch bergab?! Selbst kurz vor dem Zielort Schmiedefeld sollten wir nicht vergessen machen, dass dies vornehmlich ein Berglauf ist. Die KM-Beschilderung ist - vorsichtig ausgedrückt - etwas ungleichmäßig, was soll's, die Schilder machen es nicht kürzer oder länger, die Strecke ist wie sie ist. Ich höre aus der Ferne die Lautsprecheransagen von Schmiedefeld. Ich fühle mich wohl und bin am Ziel. Wenn ich so heute in mich hineinhorche, muss ich sagen: "Der Lauf war unbeschreiblich, sehr schön aber auch anstrengend!". Ich habe viel Zeit in das Training investiert und manches kam währenddessen zu kurz. Deswegen möchte ich mich auch auf diesem Weg bei meiner Frau bedanken, die mir die Gelegenheit gab, mich für diesen Lauf optimal vorzubereiten. Dieses war wohl nicht mein letzter Lauf beim Rennsteig....... ich freue mich schon auf das nächste mal. Hier das von mir gemessene Höhenprofil: Statistik Organisation: Ich kann der Organisation und den Helfern vor Ort leider nur auf diesem Weg DANKE sagen. Von der Verteilung der Meldekarte im Internet, der Ausgabe der Startunterlagen, dem Start am frühen morgen, der Verpflegung unterwegs, der Zielankunft in Schmiedefeld, dem essen und trinken in Schmiedefeld, dem Duschen und der Umkleide, und dem absolut hochwertigem Finisher-Shirt (endlich mal ein Finisher-Shirt das nicht aus Baumwolle ist !) und dem Bustransfer von Schmiedefeld nach Eisenach - es hat einfach alles 100% geklappt. ..... und das ist der Dank für all die Anstrengungen
Danke das Sie die Seite www.laufpirat.de besucht haben
Rennsteiglauf 2004 - 72,7 KM Die Strecke inklusive Versorgungsstellen Rennsteiglauf, Supermarathon 15.Mai 2004, 72,7 Kilometer, Berge, Steigungen, Gefälle, Gehen, Thüringen, Wartburg, Hohe Sonne, Blasen, Erschöpfung, gute Verpflegung: Alles habe ich vorher gehört und kursiert jetzt in meinem Kopf. Es starteten über 14.000 Teilnehmer (Walker, Wanderer, Halbmarathon, Marathon, Supermarathon) zum 32. traditionellen GutsMuths Rennsteiglauf. Am Start für die Supermarathonstrecke waren 1.685 Ausdauerenthusiasten, und es kamen immerhin 1.530 Finisher im Ziel an. Früh morgens (Startbeginn 06:00 Uhr !!) war bereits ein Lautsprecherwagen mit Moderator und Aufwach-Musik auf dem Marktplatz in Eisenach. Die Masse der Läufer wirkt beruhigend auf mich. Es gehen heute über 1.685 LäuferInnen an den Start. So viele können nicht verrückt sein! Jeder verfrachtet sein Gepäckstück in einen der drei bereitstehenden LKW's. Trotzdem geht es keinesfalls hektisch oder laut zu. Nachdem es am Morgen etwas heller wurde, kein bedeckter Himmel - Sonnenschein und kaum Wolken. Es versprach, ein wunderbarer Tag zu werden. Selbst eingefleischte Frostbeutel legten in den letzten Minuten vorm Start noch die langen Ärmel ab, und machten sich kurzärmlig auf den Weg. Sie sollten nicht enttäuscht werden. Schon bald ließ sich die Sonne am fast wolkenlosen Himmel sehen und begleitete die Läufer den ganzen Tag über. Dabei wurde es aber zu keiner Zeit zu warm und es war meistens windstill, nur auf den Höhen und außerhalb des Waldes wurde man schon mal von einem frischen Lüftchen heimgesucht. Kurz: die klimatischen Bedingungen waren schlicht und ergreifend perfekt! Ein Traumtag für Läufer! Dann endlich um 06:00 Uhr der Startschuß - alles bewegt sich langsam vorwärts - nur keine Hektik, auf die 5-10 Sekunden kommt es bei den 72,7 Kilometern auch nicht an. Da es anfangs fast nur bergauf geht, zum Teil auf recht unwegsamen Wegen, ist das Tempo eher gemächlich. Am Beginn des Waldweges gibt es einen Engpass, alle behalten die Ruhe, kein Gedränge. Wir erreichen nach 7,4 km an der Hohen Sonne den Rennsteig. Hier links der Sieger ganz alleine ca. 8 Minuten später...... unterwegs die "Verfolger" Um den bei KM 25 (910 Meter üNN) liegenden Gipfel zu erreichen, muss man einige giftige Steigungen der Strecke überwinden aber beileibe nicht die letzten. Immer wieder geht es rauf-runter-rauf. Ebene Streckenabschnitte sind zwar vorhanden, aber eher selten. Schnell habe ich mich an den Wechsel von laufen, gehen, Steigung und leichtem Gefälle gewöhnt. Die Muskulatur wird ganz anders als auf ebener Strecke gefordert. Aufatmen nach Erreichen des Großen Inselsberges. 25 Bergkilometer und die Überwindung von 700 Höhenmetern ohne Probleme geschafft. Doch das nun folgende steile Gefälle ist fast noch anstrengender. Selbst das Gehen ist nicht einfach. Danach ist das schwerste Stück geschafft (zumindest laut offiziellem Höhenprofil - siehe dazu weiter unten mein selbst vermessenes Höhenprofil)! die erste Frau am Inselsberg Fast alle Getränkestellen zeichnen sich übrigens auch dadurch aus, dass sie zu Beginn eines erneuten Anstiegs stehen - das geht übrigens so aus der Streckenbeschreibung nicht hervor ;-) —, was wiederum vernünftigerweise dazu einlädt, einige mehr Schritte zu gehen und die Verpflegung in Ruhe zu sich zu nehmen. Von dem großzügigen und vielfältigen Angebot der Verpflegungsstellen gönnte ich mir indes nur, Tee, Cola, Bionade und Schmalzbrote. Auf den berühmten Schleim, die Thüringer Rostbratwurst, Bananen wie auch Müsli-Riegel habe ich verzichtet. Auf private Verpflegung ist beim Rennsteiglauf keiner angewiesen. Fast alle fünf Kilometer gibt es einen Versorgungspunkt mit Getränken und unterschiedlichen Speisen. Ein so vielfältiges Angebot habe ich noch nirgends erlebt. "und wenn Du denkst, es geht nix mehr, kommt irgendwo ein Anstieg her“ – die Strecke ist kein bisschen langweilig und sehr abwechslungsreich, die Anstiege, die man gehen muss um sich damit für die nächsten Abschnitte zu erholen, scheinen immer dann zu kommen, wenn die Kraft gerade beginnt sich zu verabschieden. Der Wald zeigt sich von seiner allerschönsten Frühlingsseite. Hin und wieder lässt er nach rechts oder links den Ausblick in die Ebenen von Thüringen zu und auch hier zeigt sich das Wetter von seiner besten Fernblickseite. Der Weg verläuft nun auf dem Höhenzug - weiterhin uneben - und die Aussicht ist wirklich wunderbar. Kein Regenschleier - Sonne pur - ein echtes Geschenk! Und immer wieder dieser herrliche Wald mit riesigen Tannen und saftig-grünem Gras dazwischen. Das sieht einfach herrlich aus. Inzwischen waren etwa knapp 35 Kilometer bewältigt, und so langsam begann mich die Wegbeschaffenheit zu nerven. Der Wald als solcher, wirklich atemberaubend, aber immer wieder waren Passagen mit großen Steinen oder vielen Wurzeln zu bewältigen, wo jeder einzelne Schritt Konzentration erforderte, wollte ich nicht stolpern oder gar stürzen. Ebene Wegstücke hätte ich natürlich ebenso flott genommen, wenn es die denn geben würde ! Ich nahm die steileren Bergauf-Stücke im Wanderschritt, so zügig es nur eben ging. Überall nur Steine und Wurzeln - ich muß mich richtig konzentrieren - Erinnerungen an Biel 2003 (Ho Chi Minh Pfad) werden wach. Naja ab KM 62 sollte es ja nur noch bergab gehen, aber das ewige auf- und ab wollte einfach nicht aufhören. Wann ist denn hier endlich Schluss mit dem Cross ? Ich bin auf einem unauffälligem "Gipfel" angelangt und lese "Großer Beerberg - Höchster Punkt der Strecke". Geht es jetzt nur bergab? Nein! Trotzdem bin ich sehr froh, denn ich weiß nun, viel an Steigungen kann nicht mehr kommen. Aber dann - von wegen ab Kilometer 62 geht es praktisch nur noch bergab?! Selbst kurz vor dem Zielort Schmiedefeld sollten wir nicht vergessen machen, dass dies vornehmlich ein Berglauf ist. Die KM-Beschilderung ist - vorsichtig ausgedrückt - etwas ungleichmäßig, was soll's, die Schilder machen es nicht kürzer oder länger, die Strecke ist wie sie ist. Ich höre aus der Ferne die Lautsprecheransagen von Schmiedefeld. Ich fühle mich wohl und bin am Ziel. Wenn ich so heute in mich hineinhorche, muss ich sagen: "Der Lauf war unbeschreiblich, sehr schön aber auch anstrengend!". Ich habe viel Zeit in das Training investiert und manches kam währenddessen zu kurz. Deswegen möchte ich mich auch auf diesem Weg bei meiner Frau bedanken, die mir die Gelegenheit gab, mich für diesen Lauf optimal vorzubereiten. Dieses war wohl nicht mein letzter Lauf beim Rennsteig....... ich freue mich schon auf das nächste mal. Hier das von mir gemessene Höhenprofil: Statistik Organisation: Ich kann der Organisation und den Helfern vor Ort leider nur auf diesem Weg DANKE sagen. Von der Verteilung der Meldekarte im Internet, der Ausgabe der Startunterlagen, dem Start am frühen morgen, der Verpflegung unterwegs, der Zielankunft in Schmiedefeld, dem essen und trinken in Schmiedefeld, dem Duschen und der Umkleide, und dem absolut hochwertigem Finisher-Shirt (endlich mal ein Finisher-Shirt das nicht aus Baumwolle ist !) und dem Bustransfer von Schmiedefeld nach Eisenach - es hat einfach alles 100% geklappt. ..... und das ist der Dank für all die Anstrengungen
Danke das Sie die Seite www.laufpirat.de besucht haben
Menü Menü
Rennsteiglauf 2004 - 72,7 KM Die Strecke inklusive Versorgungsstellen Rennsteiglauf, Supermarathon 15.Mai 2004, 72,7 Kilometer, Berge, Steigungen, Gefälle, Gehen, Thüringen, Wartburg, Hohe Sonne, Blasen, Erschöpfung, gute Verpflegung: Alles habe ich vorher gehört und kursiert jetzt in meinem Kopf. Es starteten über 14.000 Teilnehmer (Walker, Wanderer, Halbmarathon, Marathon, Supermarathon) zum 32. traditionellen GutsMuths Rennsteiglauf. Am Start für die Supermarathonstrecke waren 1.685 Ausdauerenthusiasten, und es kamen immerhin 1.530 Finisher im Ziel an. Früh morgens (Startbeginn 06:00 Uhr !!) war bereits ein Lautsprecherwagen mit Moderator und Aufwach-Musik auf dem Marktplatz in Eisenach. Die Masse der Läufer wirkt beruhigend auf mich. Es gehen heute über 1.685 LäuferInnen an den Start. So viele können nicht verrückt sein! Jeder verfrachtet sein Gepäckstück in einen der drei bereitstehenden LKW's. Trotzdem geht es keinesfalls hektisch oder laut zu. Nachdem es am Morgen etwas heller wurde, kein bedeckter Himmel - Sonnenschein und kaum Wolken. Es versprach, ein wunderbarer Tag zu werden. Selbst eingefleischte Frostbeutel legten in den letzten Minuten vorm Start noch die langen Ärmel ab, und machten sich kurzärmlig auf den Weg. Sie sollten nicht enttäuscht werden. Schon bald ließ sich die Sonne am fast wolkenlosen Himmel sehen und begleitete die Läufer den ganzen Tag über. Dabei wurde es aber zu keiner Zeit zu warm und es war meistens windstill, nur auf den Höhen und außerhalb des Waldes wurde man schon mal von einem frischen Lüftchen heimgesucht. Kurz: die klimatischen Bedingungen waren schlicht und ergreifend perfekt! Ein Traumtag für Läufer! Dann endlich um 06:00 Uhr der Startschuß - alles bewegt sich langsam vorwärts - nur keine Hektik, auf die 5-10 Sekunden kommt es bei den 72,7 Kilometern auch nicht an. Da es anfangs fast nur bergauf geht, zum Teil auf recht unwegsamen Wegen, ist das Tempo eher gemächlich. Am Beginn des Waldweges gibt es einen Engpass, alle behalten die Ruhe, kein Gedränge. Wir erreichen nach 7,4 km an der Hohen Sonne den Rennsteig. Hier links der Sieger ganz alleine unterwegs ca. 8 Minuten später......die "Verfolger" Um den bei KM 25 (910 Meter üNN) liegenden Gipfel zu erreichen, muss man einige giftige Steigungen der Strecke überwinden aber beileibe nicht die letzten. Immer wieder geht es rauf- runter-rauf. Ebene Streckenabschnitte sind zwar vorhanden, aber eher selten. Schnell habe ich mich an den Wechsel von laufen, gehen, Steigung und leichtem Gefälle gewöhnt. Die Muskulatur wird ganz anders als auf ebener Strecke gefordert. Aufatmen nach Erreichen des Großen Inselsberges. 25 Bergkilometer und die Überwindung von 700 Höhenmetern ohne Probleme geschafft. Doch das nun folgende steile Gefälle ist fast noch anstrengender. Selbst das Gehen ist nicht einfach. Danach ist das schwerste Stück geschafft (zumindest laut offiziellem Höhenprofil - siehe dazu weiter unten mein selbst vermessenes Höhenprofil)! die erste Frau am Inselsberg Fast alle Getränkestellen zeichnen sich übrigens auch dadurch aus, dass sie zu Beginn eines erneuten Anstiegs stehen - das geht übrigens so aus der Streckenbeschreibung nicht hervor ;-) —, was wiederum vernünftigerweise dazu einlädt, einige mehr Schritte zu gehen und die Verpflegung in Ruhe zu sich zu nehmen. Von dem großzügigen und vielfältigen Angebot der Verpflegungsstellen gönnte ich mir indes nur, Tee, Cola, Bionade und Schmalzbrote. Auf den berühmten Schleim, die Thüringer Rostbratwurst, Bananen wie auch Müsli-Riegel habe ich verzichtet. Auf private Verpflegung ist beim Rennsteiglauf keiner angewiesen. Fast alle fünf Kilometer gibt es einen Versorgungspunkt mit Getränken und unterschiedlichen Speisen. Ein so vielfältiges Angebot habe ich noch nirgends erlebt. "und wenn Du denkst, es geht nix mehr, kommt irgendwo ein Anstieg her“ – die Strecke ist kein bisschen langweilig und sehr abwechslungsreich, die Anstiege, die man gehen muss um sich damit für die nächsten Abschnitte zu erholen, scheinen immer dann zu kommen, wenn die Kraft gerade beginnt sich zu verabschieden. Der Wald zeigt sich von seiner allerschönsten Frühlingsseite. Hin und wieder lässt er nach rechts oder links den Ausblick in die Ebenen von Thüringen zu und auch hier zeigt sich das Wetter von seiner besten Fernblickseite. Der Weg verläuft nun auf dem Höhenzug - weiterhin uneben - und die Aussicht ist wirklich wunderbar. Kein Regenschleier - Sonne pur - ein echtes Geschenk! Und immer wieder dieser herrliche Wald mit riesigen Tannen und saftig-grünem Gras dazwischen. Das sieht einfach herrlich aus. Inzwischen waren etwa knapp 35 Kilometer bewältigt, und so langsam begann mich die Wegbeschaffenheit zu nerven. Der Wald als solcher, wirklich atemberaubend, aber immer wieder waren Passagen mit großen Steinen oder vielen Wurzeln zu bewältigen, wo jeder einzelne Schritt Konzentration erforderte, wollte ich nicht stolpern oder gar stürzen. Ebene Wegstücke hätte ich natürlich ebenso flott genommen, wenn es die denn geben würde ! Ich nahm die steileren Bergauf-Stücke im Wanderschritt, so zügig es nur eben ging. Überall nur Steine und Wurzeln - ich muß mich richtig konzentrieren - Erinnerungen an Biel 2003 (Ho Chi Minh Pfad) werden wach. Naja ab KM 62 sollte es ja nur noch bergab gehen, aber das ewige auf- und ab wollte einfach nicht aufhören. Wann ist denn hier endlich Schluss mit dem Cross ? Ich bin auf einem unauffälligem "Gipfel" angelangt und lese "Großer Beerberg - Höchster Punkt der Strecke". Geht es jetzt nur bergab? Nein! Trotzdem bin ich sehr froh, denn ich weiß nun, viel an Steigungen kann nicht mehr kommen. Aber dann - von wegen ab Kilometer 62 geht es praktisch nur noch bergab?! Selbst kurz vor dem Zielort Schmiedefeld sollten wir nicht vergessen machen, dass dies vornehmlich ein Berglauf ist. Die KM-Beschilderung ist - vorsichtig ausgedrückt - etwas ungleichmäßig, was soll's, die Schilder machen es nicht kürzer oder länger, die Strecke ist wie sie ist. Ich höre aus der Ferne die Lautsprecheransagen von Schmiedefeld. Ich fühle mich wohl und bin am Ziel. Wenn ich so heute in mich hineinhorche, muss ich sagen: "Der Lauf war unbeschreiblich, sehr schön aber auch anstrengend!". Ich habe viel Zeit in das Training investiert und manches kam währenddessen zu kurz. Deswegen möchte ich mich auch auf diesem Weg bei meiner Frau bedanken, die mir die Gelegenheit gab, mich für diesen Lauf optimal vorzubereiten. Dieses war wohl nicht mein letzter Lauf beim Rennsteig....... ich freue mich schon auf das nächste mal. Hier das von mir gemessene Höhenprofil: Statistik Organisation: Ich kann der Organisation und den Helfern vor Ort leider nur auf diesem Weg DANKE sagen. Von der Verteilung der Meldekarte im Internet, der Ausgabe der Startunterlagen, dem Start am frühen morgen, der Verpflegung unterwegs, der Zielankunft in Schmiedefeld, dem essen und trinken in Schmiedefeld, dem Duschen und der Umkleide, und dem absolut hochwertigem Finisher-Shirt (endlich mal ein Finisher-Shirt das nicht aus Baumwolle ist !) und dem Bustransfer von Schmiedefeld nach Eisenach - es hat einfach alles 100% geklappt. ..... und das ist der Dank für all die Anstrengungen
Danke das Sie die Seite www.laufpirat.de besucht haben